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Erneut Rechtsextreme in Flüchtlingsunterkunft

Erneut Rechtsextreme in Flüchtlingsunterkunft

Die Stadt Wuppertal hat Anzeige wegen Hausfriedensbruch erstattet. Sie richtet sich gegen "Vertreter einer rechtsextremen Partei", die am vergangenen Wochenende widerrechtlich die Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen Schule Yorckstraße in Vohwinkel betreten hatten.

Die Täter hätten "unbemerkt von dem eingesetzten Wachdienst sowie den Bewohnern tagsüber eine Absperrung zwischen dem Schulgebäude und einem Sanitärcontainer überwunden und im Eingangsbereich der Unterkunft sowie in einem Aufenthaltsraum Fotos gemacht und diese in das Internet gestellt", so die Verwaltung.

Der genaue Vorgang sowie seine Hintergründe würden gemeinsam mit der Polizei aufgearbeitet. Auch über weitere Konsequenzen für die Sicherung der Unterkünfte werde dann entschieden. Die Stadt überprüft rechtliche Schritte wegen der Nutzung rechtswidrig erlangter Fotos im Netz.

"Wir sind bestürzt darüber, dass es unbefugten Personen mit krimineller Energie gelungen ist, in eine Flüchtlingsunterkunft einzudringen", erklärte Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn. "Wir können und wollen die Menschen in unseren Unterkünften aber auch nicht einsperren."

In der ehemaligen Schule Yorckstraße sind momentan 20 Personen übergangsweise untergebracht. Kühn: "Sobald wir weitere Kapazitäten in Privatwohnungen oder anderen Einrichtungen zur Verfügung haben, werden die Flüchtlinge das Gebäude wieder verlassen."