Stadtentwicklung Ein „Masterplan“ für Wuppertal

Wuppertal · Bereits als OB-Kandidat im Wahlkampf hatte sich Andreas Mucke für ein integriertes Stadtentwicklungskonzept stark gemacht. Jetzt wurde ein solches Konzept vom Rat beschlossen und auf den Weg gebracht.

 Noch liegt die Zukunft der Stadt unter einem Nebelschleier. Ein Stadtkonzept soll Klarheit in die Entwicklung Wuppertals bringen.

Noch liegt die Zukunft der Stadt unter einem Nebelschleier. Ein Stadtkonzept soll Klarheit in die Entwicklung Wuppertals bringen.

Foto: Rundschau

"Es existieren jede Menge Einzelkonzepte. Zur Kultur, zu Schulen, zum Einzelhandel. Aber wir brauchen endlich ein Stadtentwicklungskonzept, das alle einzelnen Aspekte erfasst, das eine Klammer bildet. Wir brauchen einen Plan, wie all diese Aktionen schließlich ein Wuppertal ergeben, in dem wir gern leben möchten."

So hat Oberbürgermeister Andreas Mucke die Bedeutung eines integrierten Stadtentwicklungskonzept in einem Interview mit der Rundschau vor gut einem Jahr beschrieben. Nicht jeder — vor allem aus den Reihen von SPD und CDU — teilte diese Meinung damals. In der vergangenen Ratssitzung wollte man davon jedoch nichts mehr wissen: Bei Enthaltung der WfW und AfW stimmte der Rat der Erstellung des "Stadtentwicklungskonzeptes Wuppertal 2030" zu.

Rund 100 Konzepte, Programme und Berichte zu unterschiedlichen Themen und Aspekten von Stadtentwicklung existierten bereits, teilte die Verwaltung mit. Die sollen nun betrachtet und ihre Wechselwirkung geprüft werden. Am Ende soll ein Gesamtkonzept stehen, das aufzeigt, wohin sich Wuppertal in den nächsten — mindestens fünfzehn — Jahren entwickeln soll, welche Herausforderungen sich in diesem Zusammenhang stellen und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. In den Erarbeitungsprozess sollen Politik, gesellschaftliche Akteure sowie Bürger aktiv einbezogen werden.

Die Verwaltung rechnet mit Kosten von rund 180.000 Euro inklusive der Bürgerbeteiligung in Höhe von 35.000 Euro, die aus dem Budget für Bürgerbeteiligung finanziert werden soll. Der restliche Betrag soll aus dem Topf der erwarteten Mehreinnahmen bei den Baugenehmigungsgebühren kommen.

Über ein Ausschreibungsverfahren wird das Projekt nun an ein externes Planungsbüro übergeben. Spätestens 15 Monate nach der Vergabe soll das Konzept dann vorliegen. Abschließend soll es in den verschiedenen politischen Gremien beraten und im Rat beschlossen werden. "Ein integriertes Entwicklungskonzept", so Mucke, "erhöht nicht zuletzt die Chancen auf Fördergelder."

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