Dresscode für die Oper

Viele Menschen lieben die Oper. Sie sind begeistert von der Dramatik, den Gefühlen und der Eleganz, die auf der Bühne gezeigt werden. Doch nicht nur auf der Bühne geht es stilvoll zu. Auch unter den Zuschauern sieht man edle Anzüge und lange elegante Roben.

Wer zum ersten Mal einen Opernbesuch plant, steht daher sicher zunächst vor der schwierigen Frage: Was darf ich anziehen? Gibt es einen Dresscode für die Oper?

Früher galt es als festgeschriebenes Gesetz, sich für die Oper oder das Theater schicker anzuziehen als gewöhnlich. Die Männer trugen Anzüge und Ausgehschuhe, die Frauen Kleider und hohe Absätze. Mittlerweile ist das nicht mehr ganz so eindeutig zu beantworten. Von Seiten der Intendanz gibt es, außer zu besonderen Anlässen, eigentlich keine Regelungen mehr. Deshalb ist ordentliche Alltagskleidung genauso akzeptabel wie ein festlicheres Outfit. Letztlich ist wichtig, dass der Zuschauer sich wohlfühlt.

Eine dunkle Jeans in Kombination mit einem schlichten Hemd ist die einfachste und gängigste Variante für einen Besuch in der Oper. Alternativ kann man auch zur monochromen Chino-Hose greifen und dazu ein Freizeit-Sakko mit T-Shirt oder Polohemd tragen. In Sachen Schuhe sind farblich abgestimmte Schnürer immer eine gute Wahl. Wichtig ist eigentlich nur, dass die Sachen nicht allzu abgetragen aussehen und keine Löcher oder Flecken aufweisen. Handelt es sich um eine besondere Veranstaltung mit vorgeschriebener Kleiderordnung, dann ist ein Anzug mit Krawatte oder Fliege Pflicht. Dabei gilt es dann, farblich ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen. Nicht jeder Schuh oder Gürtel passt zu jedem Anzug. In einigen Fällen passt auch der noch formellere Smoking. Der Unterschied zwischen Anzug und Smoking liegt in den Details: Satin auf Knöpfen, Revers und als Verzierung an den Hosenbeinen, keine Aufschläge und fast immer in der Farbe Schwarz.

Gleiches gilt für Besucherinnen: Ein Blazer mit einer schlichten Bluse und Jeans dazu ist eine bewährte Kombination für normale Vorstellungen. Dazu passen hohe Schuhe. Aber auch schlichte Freizeitkleider mit einer Strickjacke oder statt der Hose ein Rock sind akzeptabel für eine Matinee. An den Wochenenden gibt es häufiger Premieren oder spezielle Anlässe. Zu diesen Gelegenheiten kann man ruhig zu etwas Eleganterem greifen wie einem bodenlangen Kleid oder einem Cocktailkleid mit Glitzer. In Sachen Accessoires gilt, weniger ist mehr. Schmuck und Handtasche sind kein Muss, sollten allerdings nur Akzente setzen, statt zu dominieren.

In erster Linie ist die Art der Veranstaltung ausschlaggebend dafür, wie man sich kleiden sollte. Bei einer Premiere oder Gala geht es formeller zu als bei einer Mittagsvorstellung. Ist kein Dresscode vorgegeben, kann man sich an der Uhrzeit orientieren. Tagsüber ist ordentliche Freizeitkleidung angemessen und chic genug. Abends kann man sich für die formellere Variante entscheiden. Ein weiterer Indikator ist der Veranstaltungsort. Abhängig vom Design und Interieur kann man auch das eigene Outfit auswählen.

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