Bauprojekt Döppersberg: Löwenschänder und Steineklopfer

Wuppertal · Der Döppersberg wird immer "fertiger" — ein paar Baustellen und einige offene Fragen gibt es aber immer noch.

 Diese unschöne Poller-Baustelle hat unser Leser Hans Jürgen Kahl auf der Döppersberg-Geschäftsbrücke festgehalten. Er schreibt: „Ist das Kunst, oder kann das weg?“

Diese unschöne Poller-Baustelle hat unser Leser Hans Jürgen Kahl auf der Döppersberg-Geschäftsbrücke festgehalten. Er schreibt: „Ist das Kunst, oder kann das weg?“

Foto: Hans Jürgen Kahl

Kaum aufgestellt, ist einer der beiden silbernen Löwen vor der Bundesbahndirektion auch schon beschädigt worden. Ebenso wie Teile der Natursteinmauer: Dabei war, so Döppersberg-Projektleiter Udo Lauersdorf, "enorme Kraft und entsprechendes Werkzeug nötig."

Ein anderes Ärgernis ist die undichte Stelle im Dach der neuen Bahnhofshalle: Sie kann erst mit Kunststoff geschlossen werden, wenn das Wetter wieder wärmer und über einen längeren Zeitraum regenfrei ist. Ebenfalls ärgerlich finden viele Reisende, dass die WC-Anlage im Bahnhof nicht rund um die Uhr geöffnet ist.

Es kursieren Informationen über unterschiedliche Schlusszeiten: 20, 21 oder 22 Uhr. Der WC-Betreiber, die Hering Sanikonzept GmbH aus Burbach, erklärte gegenüber der Rundschau, die Anlage sei von 6 bis 22 Uhr geöffnet.

Die Toiletten gehören der Bahn — und die, so Bau-Dezernent Frank Meyer, spendiert nur Bahnhöfen von Städten mit über 400.000 Einwohnern 24 Stunden lang geöffnete WCs. SPD-Politiker Volker Dittgen informierte aber darüber, dass OB Mucke wegen der "für eine Großstadt unangemessenen" Toilettensituation Gespräche mit der Bahn führen wolle.

Apropos Bahn: Die ist für die Vermietung der Geschäfte in der Mall und für ihr eigenes Reisezentrum verantwortlich. Drei Läden stehen noch leer. Was kommt dort hinein? Lauersdorf: "Wissen wir nicht, kennen wir nicht. Und das Reisezentrum öffnet angeblich im Mai. Aber wer weiß?"

Etwas konkreter sieht der Zeitplan für ein Fußgänger-Ärgernis neben dem Köbo-Haus aus. Der dortige, nur 40 Meter lange Durchgang zwischen längst fertiger Geschäftsbrücke und längst fertigem Wupperweg hinterm Schwebebahnhof ist immer noch gesperrt. Komplizierte Vertragsverhandlungen zwischen Stadt und Köbo-Haus-Investor wegen sogenannter Verkehrssicherungspflichten & Co. bremsen die freie Bahn bisher aus.

"Irgendwann 2019", so Gesamtprojektleiter Udo Lauersdorf, werde man die Sache aber in trockenen Tüchern haben. "Auf jeden Fall vor Weihnachten" — so die Ergänzung von Rechtsamtsleiter Olaf Radtke.

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