Wuppertaler SPD braucht neuen Vorsitzenden Dietmar Bell gibt Amt auf

Wuppertal · Die SPD Wuppertal braucht einen neuen Vorstand. Parteichef Dietmar Bell tritt bei den Neuwahlen im April nicht mehr an.

 Der SPD-Landtagsabgeordnete Dietmar Bell.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Dietmar Bell.

Foto: Jamel Kefi

Nach 13 Jahren im Amt habe er mit der Wahl seines Parteifreundes Andreas Mucke zum Oberbürgermeister alles erreicht, so Dietmar Bell am Dienstag (16. Februar 2016). Als Landtagsabgeordneter will er sich aber bei der nächsten Wahl wieder bewerben. Bei der Suche nach einem Bell-Nachfolger soll eine Findungskommission helfen. Auch Bells bisheriger Stellvertreter Wolfgang Herkenberg tritt nicht mehr an.

In einer Stellungnahme sagte Bell:

"Ich habe gestern Abend den Vorstand der Wuppertaler SPD darüber informiert, dass ich nach mehr als 13 Jahren, in denen ich als Vorsitzender Verantwortung für die Entwicklung der Wuppertaler SPD getragen habe, nicht erneut für dieses herausfordernde und spannende Amt kandidieren werde. Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen! Aber ich glaube, dass der Zeitpunkt für einen Wechsel an der Spitze der Partei gekommen ist. Für mich persönlich sind dabei zwei Gründe maßgeblich:

Im August des vergangenen Jahres hat die Landtagsfraktion mich zu ihrem wissenschaftspolitischen Sprecher bestellt. Damit geht natürlich eine deutlich gestiegene Erwartungshaltung einher, diesen maßgeblichen Bereich der Landespolitik inhaltlich und repräsentativ prägend mitzugestalten. Das ist realistisch nur mit einem deutlich höheren Zeitaufwand zu bewältigen. Dies gilt in Zeiten der Vorbereitung der Landtagswahlen 2017 selbstverständlich umso mehr. Das ist nur leistbar, wenn ich hierzu Änderungen meiner bisherigen Schwerpunktsetzung vornehme.

Mit dem Erfolg bei der Oberbürgermeisterwahl im letzten Jahr habe ich in meiner Funktion als Parteivorsitzender in Wuppertal alle Ziele, die ich mir gesteckt habe, erreicht. Nach mittlerweile fünf erfolgreichen Wahlen in Folge hat die Wuppertaler SPD auch aus landespolitischer Sicht eine völlig
neue Wahrnehmung erfahren. Dass dies einhergeht mit einer sich verändernden Sach- und Stimmungslage in meiner Heimatstadt macht mich froh und stolz über das Erreichte. Ich finde, dass dies ein guter Zeitpunkt für einen Wechsel darstellt, um der Partei neue Impulse für zukünftige Erfolge zu ermöglichen.

Ich bedanke mich bei allen, die sich in den vergangenen 13 Jahren gemeinsam mit mir engagiert haben. Vieles von dem was erreicht worden ist wäre ohne ein starkes Team, das die Wuppertaler Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten dargestellt haben, nicht möglich gewesen. Ich werde mich im Herbst um eine erneute Kandidatur für den Landtag in NRW bewerben, um weiterhin engagiert für das Land, aber auch für meine Heimatstadt einzutreten."

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