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Die Tracht als Zeichen der Verbundenheit

Dirndl und Lederhosen : Die Tracht als Zeichen der Verbundenheit

Mit der Rückbesinnung auf Heimat und Tradition gewinnen auch Trachten wieder mehr an Bedeutung. Zahlreiche Trachtenvereine pflegen nicht nur Mundart, historische Lieder und Tänze, sondern auch regionale landestypische Kleidung. Die Tracht stellt die Verbindung zur Heimat her, sie wird gepflegt und zu festlichen Anlässen voller Stolz getragen. Dirndl und Lederhosen werden nicht nur zum Oktoberfest ausgeführt, sondern sind gerade auch bei jüngeren Leuten das ganze Jahr über sehr beliebt. Der große Karl Lagerfeld hat sich 2014 für seine Chanel-Kollektion von den Trachten des Salzburger Landes inspirieren lassen.

Der Trachtenhut darf nicht fehlen

Zur Tracht gehört immer auch ein besonderer Hut. Man denke nur an Schwarzwaldhut mit den leuchtend roten Bollen oder den Tiroler Hut mit Feder und kunterbunten Ansteckern. Neben Lederhose und Dirndl werden zum Oktoberfest immer auch die typischen Sepplhüte getragen. Eine große Auswahl an passenden Trachtenhüten für das Oktoberfest gibt es bei Hutshopping. Hier gibt es Schinderhannes-Hüte, Dreispitze und Lodenhüte für Herren sowie mit Kordeln, Federn und Knöpfen verzierte Filztrilbys für Damen.

Die Kleiderordnung musste umgangen werden

In Deutschland kamen die ersten Trachten im 15. Jahrhundert mit der von Adel und Kirche erlassenen Kleiderordnung auf. Unter anderem war es Bauern verboten, bestimmte Materialien und Farben zu tragen, sie sollten den Adligen vorbehalten bleiben. So mussten neue Ideen entwickelt werden, um prunkvolle Kleidung an der Kleiderordnung vorbei tragen zu können. Manche Frauen trugen 15 Röcke übereinander. Auffällig war aber immer die opulente Kopfbedeckung. 1810 schließlich wurden anlässlich der Hochzeit König Ludwigs mit Prinzessin Therese Trachten für acht Kinderpaare entworfen, die dem Brautpaar huldigen sollten. Die acht Trachten symbolisierten dabei die verschiedenen Regionen Bayerns. Um die Jahrhundertwende zog es die Stadtbevölkerung hinaus aufs Land. Das traditionelle Dirndl fand so erste Liebhaber und wurde von den Städtern gerne nachgeschneidert. Die bekannteste deutsche Tracht ist die Miesbacher Tracht. Sie gibt es für Damen und Herren. Der Herr trägt eine knielange Lederhose mit Latz und Hosenträger, Kniestrümpfe und den Trachtenhut in Melonenform mit Gamsbart. Für Damen sieht die Tracht ein Dirndl in blau oder weinrot vor. Das Kleid wird mit Talern oder Broschen geschmückt und mit einer Trachtenschürze kombiniert. Hut und Lederschuhe mit Schnallen gehören genauso dazu wie weiße Strumpfhosen.

  • Oben von li.: Rafaela Diakoumakou, Florian
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Ausdruck von Stolz und Zugehörigkeit

In den meisten Ländern werden Trachten nur noch zu festlichen Anlässen oder traditionellen Festumzügen getragen, wie etwa die traditionellen Gewänder der Frauen und Mädchen in Vietnam mit dem üppig verzierten Hut mit Fäden und Ornamenten oder die Flamenco-Kleider spanischer Tänzerinnen. Eher ein Fall für den Mann sind die landestypischen Schottenröcke. Der berühmte knielange Kilt wird heute gerne noch zu Hochzeiten oder Highland Games getragen, die ebenfalls auf eine lange Tradition zurückgehen. Sie reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück und bestanden ursprünglich aus Clantreffen, bei denen politische Angelegenheiten besprochen wurden und man sich zwischendurch die Zeit mit sportlichen Wettkämpfen vertrieb. Die schottische Tracht ist heute noch Ausdruck von Nationalstolz und Zugehörigkeit zu einer langen Reihe berühmter Ahnen. Auch sie ist nur vollständig mit dem typischen Schottenhut, eine Art Barrett oder Schiffchen mit Bommel oder Federschmuck.