1. Mai DGB fordert Tarifschutz

Wuppertal · Rund 1.000 Menschen haben sich am Dienstag (1. Mai 2018) am Demonstrationszug des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Wuppertal beteiligt. Sie zogen vom Unterbarmer Bahnhof über die B7 zum Laurentiusplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand.

 Der DGB-Zug auf der B7.

Der DGB-Zug auf der B7.

Foto: Dirk Lotze

Der Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen, Knut Giesler, ruft unterdessen zu einer Politik auf, die Solidarität und Gerechtigkeit zum Maßstab des Handelns mache. Unter diesen Gesichtspunkten gehe das Entfesselungspaket der Landesregierung NRW in die falsche Richtung. Giesler fordert von der neuen Bundesregierung, der Ankündigung im Koalitionsvertrag, die bestehende Spaltung der Gesellschaft überwinden zu wollen, Taten folgen zu lassen.

Dabei habe eine Regulierung des Arbeitsmarktes oberste Priorität. So würden die Gewerkschaften die Große Koalition daran messen, ob sie sich dafür stark macht, dass mehr Beschäftigte den Schutz von Tarifverträgen genießen. Zudem brauche es mehr Mitbestimmung in den Betrieben, Unternehmen und Verwaltungen. Um der bestehenden Spaltung des Arbeitsmarktes entgegen zu wirken, müsse endlich etwas gegen sachgrundlose Befristungen getan werden.

Giesler kritisiert zudem die Politik der AfD: "Sie verkaufen sich als sozial, dabei sind sie das Gegenteil. Sie geben gerne vor, die ,kleinen Leute‘ zu repräsentieren und sich für eine Verbesserung der Lebensumstände von Beschäftigten einzusetzen. Die Politik der AfD würde diesen Menschen aber nicht helfen — im Gegenteil. Die AfD steht für Privatisierung, Abbau der sozialen Sicherung und den Rückzug des Staates. Davon profitieren nur Besserverdienende und Vermögende. Wenn die neoliberale Wirtschafts- und Sozialpolitik der AfD umgesetzt würde, ginge es vielen ,kleinen Leuten‘ wesentlich schlechter als heute."

Auf dem Platz der Republik versammelten sich unterdessen am Mittag die Teilnehmer des 2autonomen Spaziergangs" zum 1. Mai.

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