Auswertung des Wupperverbandes Ein „bergischer Juli“ mit durchschnittlichen Regenmengen

Wuppertal · Nachdem die vergangenen Monate viel zu trocken waren, fiel der Juli im Wuppergebiet zumindest durchschnittlich und somit „typisch bergisch“ aus. Dies zeigen die Aufzeichnungen des Wupperverbandes.

Wolken über dem Beyenburger Stausee.

Foto: Achim Otto

„Besonders ab dem Beginn der Sommerferien Mitte Juli zeigte er sich von seiner wechselhaften Seite und brachte immer wieder Regenschauer. Startete der Monat noch mit sommerlichen Temperaturen, zeigte er sich später eher bedeckt“, heißt es.

An der Messtation Bever-Talsperre in Hückeswagen fielen im Juli 114 Liter Regen pro Quadratmeter. Das entspricht genau dem dortigen Mittelwert. An der Messstelle Lindscheid an der Großen Dhünn-Talsperre wurden ebenfalls insgesamt 114 Liter erfasst, der Durchschnittwert beträgt dort 108 Liter. An der Wuppertaler Messstelle Kläranlage Buchenhofen fielen 87 Liter. Sonst sind es dort 100 Liter. Auf der Kläranlage Solingen-Burg wurden 116 Liter gemessen, 111 Liter sind es dort im Mittel.

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Beyenburg im Sommer 2025

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„Der Regen ist insbesondere für die Natur positiv zu werten, er hat der Vegetation gutgetan. Die Zuflüsse zu den Brauchwassertalsperren blieben allerdings dennoch auf einem niedrigen Niveau. Aber immerhin: Das weitere Absinken der Stauspiegel in den großen Brauchwassertalsperren Wupper- und Bever-Talsperre hat sich dadurch kurzfristig etwas verlangsamt“, so der Wupperverband.

Der Grund für den geringen Einfluss der Juli-Niederschläge auf die Brauchwassertalsperren-Füllstände sei, „dass das Talsperrenwasser weiterhin zur Sicherstellung der Mindestwasserführung in der Wupper benötigt wurde und wird. Denn die Regenschauer haben die Pegelstände in der Wupper nur kurzzeitig steigen lassen. Die Abgabe aus den Brauchwassertalsperren stellt die Mindestwasserführung in der Wupper sicher und ist eine wichtige Stütze für das sensible Ökosystem. Um die Talsperren wieder gut zu füllen, wäre ein wochenlanger, intensiver Landregen notwendig.“

Die Füllstände der drei Trinkwassertalsperren des Wupperverbands (Große Dhünn-Talsperre, Kerspe-Talsperre und Herbringhauser Talsperre) sind nach Angaben des Wupperverbandes „aktuell unkritisch. Die Bereitstellung von Rohwasser an die Wasserwerke ist weiterhin gewährleistet. Aber auch hier spiegelt sich die Trockenheit der letzten Monate in der Entwicklung des Füllstands wider. Gleichmäßiger Landregen ist also aus Sicht der Wasserwirtschaft weiterhin willkommen.“

Die Temperatur in NRW lag im Juli im Mittel bei 18,4 Grad Celsius, damit lag sie um 1,5 Grad höher als der üblich (16,9 Grad Celsius). Dies berichtet der DWD. Dennoch waren nur die ersten Tage des Monats noch warm. Dann kam kühleres Wetter. Dennoch lagen die Sonnenstunden für das Bundesland mit 197 Stunden laut DWD leicht über dem Mittel von 187 Stunden.