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Bergische Uni Wuppertal wird Partnerin in EU-Verbundprojekt "ORIGENAL"

334.000 Euro nach Wuppertal : Bergische Uni wird Partnerin in EU-Verbundprojekt

Mit der Förderlinie „FET Open“ bietet die Europäische Union unkonventionellen, neuen Forschungsideen, die auf fundamentale Durchbrüche für neue Technologien abzielen, eine Plattform. Auch das Verbundprojekt „ORIGENAL“ wird in diesem Rahmen gefördert. Ziel des Konsortiums ist es, einen neuen Ansatz zu entwickeln, um die Anzahl von Transistoren auf einem Chip zu erhöhen. Zu den Forschungspartnern zählt seit Anfang Mai auch die Bergische Universität Wuppertal unter der Leitung von Dr. Daniel Neumaier.

Der Professor für Personalisierte mobile Sensorsysteme ist zudem Koordinator des Gesamtprojekts. Das Fördervolumen beträgt rund drei Millionen Euro. Davon gehen 334.000 Euro nach Wuppertal. Insgesamt beträgt die Projektlaufzeit vier Jahre und endet im September 2023.

„ORIGENAL“ steht für den Projektnamen „Origami electronics for three-dimensional integration of computational devices“. Die Idee an sich sei relativ einfach, erklärt Prof. Neumaier: „Was wir tun wollen ist, die Eigenschaften bestimmter zweidimensionaler Materialien zu nutzen, um extrem dünn integrierte Schaltungen auf einer Dünnfolie zu realisieren und dann diese Folie als Origami zu falten, um bis zu tausend elektrische Schaltungen übereinander zu legen.“ Der Nutzen dieses Aufwandes kann enorm sein. Mehr Transistoren auf einem Chip bedeuten komplexere und leistungsfähigere Bauelemente, insbesondere für Anwendungen wie Neuromorphic Computing – einer nächsten Entwicklungsstufe der Künstlichen Intelligenz –, die auf dicht miteinander verbundenen Schaltarchitekturen basieren.

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Was sich in der Theorie einfach erklären lässt, ist in der Umsetzung kompliziert. ORIGENAL“ stützt sich nun auf die Expertise von fünf verschiedenen Forschungsgruppen in Deutschland, Österreich, Italien und Finnland sowie auf einen stark interdisziplinären Ansatz, der Beiträge aus den Bereichen Materialwissenschaften, Elektrotechnik, Maschinenbau, Physik und Chemie umfasst.

Neben der Projektkoordination liegt die Aufgabe von Prof. Neumaier darin, zur Entwicklung der flexiblen Logik und der Falttechnik beizutragen: So soll nicht nur die Erforschung der Dünnfilm-Transistor-Technologie, die für die Herstellung von integrierten Schaltungen auf folienbasierten Substraten benötigt wird, vorangetrieben werden, sondern auch deren Umsetzung und Anwendung. „Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung eines Werkzeuges, das in der Lage ist, das Material mit der gewünschten Genauigkeit zu falten – hier sprechen wir von einem Mikrometer-Maßstab – und die Fähigkeit, zwischengeschaltete Verbindungen innerhalb des gefalteten Stapels herzustellen“, so Neumaier.