Landesprojekt in Wuppertal gestartet Begabte und Talente fördern

Wuppertal / Düsseldorf · Schulministerin Sylvia Löhrmann hat am Dienstag (20. Dezember 2016) in Wuppertal den Startschuss für die "Zentren Begabtenförderung NRW" gegeben. Ziel dieses neuen landesweiten Projekts ist es, Schulen darin zu befähigen, in Netzwerken andere Schulen in der Begabungsförderung zu beraten.

 Sylvia Löhrmann.

Sylvia Löhrmann.

Foto: Pressefoto

Löhrmann unterstrich in der Historischen Stadthalle die Bedeutung des Vorhabens für die Weiterentwicklung der Begabungsförderung in Nordrhein-Westfalen: "Die 'Zentren Begabtenförderung NRW‘ sind Schulen, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen in der Begabungsförderung systematisch an andere NRW-Schulen weitergeben. Wir schaffen damit ein starkes und effektives Netzwerk und beziehen alle Begabungen und Talente ein — das Mathe-Ass, die Sportskanone, den Musiker und die Sprachenbegabte."

Das Projekt startet an 23 Schulen in allen fünf Regierungsbezirken Nordrhein-Westfalens, ist auf drei Jahre angelegt und wird umfassend wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Die "Zentren für Begabtenförderung" arbeiten unter dem Dach der "Zukunftsschulen NRW", einem bereits bestehenden landesweiten Netzwerk zur individuellen Förderung. Zentrales Kernelement des neuen Projektes ist, dass auch Einflussgrößen wie Migration, Sprache und soziale Gegebenheiten berücksichtigt werden. "Begabungsförderung ist der Grundgedanke individueller Förderung und bezieht sich damit auf ausnahmslos alle Schülerinnen und Schüler, unabhängig von ihren sozialen und persönlichen Startbedingungen und Lebenslagen", so Ministerin Löhrmann. Zudem liegt ein zusätzlicher Schwerpunkt des Projekts auf den Grundschulen mit dem Hintergrund der Übergangsgestaltung zur weiterführenden Schule.

Mit der Auftaktveranstaltung in der Stadthalle Wuppertal, an der Vertreterinnen und Vertreter der teilnehmenden Schulen sowie aus Wissenschaft und Politik teilnahmen, wurde der Arbeitsbeginn der "Zentren Begabtenförderung NRW" eingeläutet. Die Projektschulen nutzten, unter Unterstützung des Prozessberaters Torsten Nicolaisen, die Gelegenheit zum Kennenlernen und ersten Austausch. Prof. Dr. Christian Fischer (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) und Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani (Fachhochschule Münster), die das Projekt mit ihren Teams wissenschaftlich begleiten und unterstützen, stellten die Auswertung der von den Schulen eingereichten Begabungskonzepte vor.

Löhrmann: "Die teilnehmenden Schulen haben bereits sehr gute Konzepte zur Begabungsförderung. Nun werden sie als 'Zentren der Begabtenförderung‘ zu Beratern, die andere Schulen in ihrer Region durch ihr Know-how stärken. Wir gehen damit in Nordrhein-Westfalen einen innovativen Weg der Begabungsförderung, denn eine solche innere Coaching-Struktur, die noch dazu alle Talente in den Blick nimmt, ist bundesweit einzigartig."

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