Aus Seenot Gerettete Wuppertal soll „sicherer Hafen“ werden

Wuppertal · Die Stadt Wuppertal soll mehr aus Seenot gerettete geflüchtete Menschen aufnehmen als gesetzlich vorgeschrieben. Das sieht ein Antrag der Grünen vor, über den der Rat am Montag (1. März 2021) berät und abstimmt.

 Anne Dierenfeldt ist Sprecherin für Flüchtlingspolitik der Grünen.

Anne Dierenfeldt ist Sprecherin für Flüchtlingspolitik der Grünen.

Foto: Tim Ahlrichs

„Wir freuen uns sehr, dass sich gemeinsam mit uns und der CDU, der SPD sowie den Linken viele Stadtverordnete für Wuppertal als sicheren Hafen einsetzen“, so Anne Dierenfeldt, Sprecherin für Flüchtlingspolitik der Grünen, „Damit erklären wir uns bereit, mehr geflüchtete Menschen aufzunehmen, und zeigen so, dass wir solidarisch mit denen sind, die aus Seenot gerettet wurden. Diesen Schritt haben bereits viele andere deutsche Kommunen getan, aktuell sind es 232 bundesweit.“

Nach wie vor seien Menschen „auf der Flucht entsetzlichen Zuständen unter anderem in Lagern wie in Moria oder in Bosnien ausgesetzt“, die menschliche Katastrophe im Mittelmeer gehe ungebremst weiter, so Dierenfeld: „Zivile Rettungsmissionen werden kriminalisiert und in ihrer Arbeit behindert. Dagegen beziehen wir Stellung und wollen eindringlich auf die anhaltenden Missstände aufmerksam machen, vor allem aber auch im Rahmen unserer kommunalen Möglichkeiten Abhilfe schaffen. Deshalb ist es von Bedeutung, dass auch Wuppertal ein sicherer Hafen wird. Darüber hinaus appellieren wir unter anderem an Bund und Land für die Aufnahme von aus Seenot geretteter Flüchtlinge und für ein starkes Engagement bei der Bekämpfung der Fluchtursachen.“

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