LVR-Zahlung 1,1 Millionen Euro nach Wuppertal für Job-Unterstützung

Wuppertal · Im Jahr 2019 haben das Inklusionsamt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und die rheinischen Fachstellen für behinderte Menschen im Arbeitsleben in 314 Fällen Arbeitgeberinnen und -geber in Wuppertal mit mehr als 1,1 Millionen Euro zur Beschäftigung schwerbehinderter und gleichgestellter Menschen unterstützt.

 LVR-Dezernentin Prof. Dr. Angela Faber.

LVR-Dezernentin Prof. Dr. Angela Faber.

Foto: Heike Fischer / LVR

Von dem Geld wurden neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze geschaffen sowie Räumlichkeiten und Arbeitsplätze behinderungsrecht gestaltet. Rheinlandweit waren es insgesamt mehr als 38,5 Millionen Euro in 8.579 Fällen. Hinzu kommen mehr als 11,5 Millionen Euro, die schwerbehinderte Menschen im Rheinland beispielsweise für technische Arbeits-, Kraftfahrzeug-, Wohnungshilfen oder Arbeitsassistenzen erhielten. Dies geht aus dem neuen Jahresbericht 2019/2020 des LVR-Inklusionsamtes hervor.

Insgesamt lebten zum 31. Dezember 2019 in Wuppertal 39.763 Menschen mit einer Schwerbehinderung, im Rheinland 1.005.041. Der Anteil der Behinderungen nimmt ab dem 45. Lebensjahr deutlich zu: Fast 90 Prozent aller Menschen mit Schwerbehinderung sind älter als 45 Jahre. 2018 waren im Arbeitsagenturbezirk Solingen-Wuppertal 8.284 Arbeitsplätze mit schwerbehinderten und gleichgestellten Menschen besetzt (Rheinland: 193.199). Die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber erreichten eine durchschnittliche Beschäftigungsquote von 5,3 Prozent (Rheinland: 5,4 Prozent), die damit über dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert von fünf Prozent liegt.

Das LVR-Inklusionsamt erhebt eine Ausgleichsgabe von Unternehmen, die mehr als 20 Arbeitsplätze haben, davon aber nicht mindestens fünf Prozent mit Menschen mit einer Schwerbehinderung beschäftigen. Sie sollen damit motiviert werden, schwerbehinderte Menschen einzustellen. Das LVR-Inklusionsamt hat 2019 für das Erhebungsjahr 2018 von 9.547 Arbeitgebern im Rheinland rund 87,8 Millionen Euro erhoben. Davon wurden mehr als 15 Millionen Euro an die Fachstellen im Rheinland zugewiesen, mehr als 17 Millionen flossen in den Ausgleichsfonds beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Mit den Mitteln der Ausgleichsabgabe unterstützt das LVR-Inklusionsamt unter anderem die Arbeitgeber, die schwerbehinderte Menschen beschäftigen.

Förderung von drei Inklusionsbetrieben in Wuppertal

Ein besonderes Instrument zur Schaffung und dauerhaften Sicherung von Arbeitsplätzen ist die Förderung von Inklusionsbetrieben, die auf 30 bis 50 Prozent der Arbeitsplätze Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf beschäftigen. Ende 2020 gab es in Wuppertal drei anerkannte Inklusionsbetriebe mit 46 Arbeitsplätzen, davon 22 für Menschen mit einer Schwerbehinderung. Im Rheinland insgesamt gab es 147 Inklusionsbetriebe mit 3.399 Arbeitsplätzen, davon 1.826 für Menschen mit einer Schwerbehinderung.

„Eine sinnvolle Tätigkeit mit eigenem Verdienst stärkt das Selbstbewusstsein, bringt Anerkennung und auch gesellschaftliche Teilhabe“, erklärt Prof. Dr. Angela Faber, LVR-Dezernentin Schulen, Inklusionsamt, Soziale Entschädigung. „Die Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie die Sicherung wettbewerbsfähiger Arbeitsplätze für Menschen mit einer Schwerbehinderung sind daher das oberste Ziel des LVR-Inklusionsamtes und seiner Fachdienste sowie der Fachstellen für behinderte Menschen im Arbeitsleben bei den Kreisen und Städten im Rheinland. Viele Menschen mit einer Schwerbehinderung verfügen über Qualifikationen, von denen Arbeitgeber profitieren. Auch in Zeiten der Pandemie berät und fördert der LVR daher weiterhin zuverlässig in Kooperation mit den Rehabilitationsträgern wie Arbeitsagentur und Rentenversicherung.“

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