Anschläge in Paris: "Recht auf freie Entfaltung des Individuums"

Wuppertal / Paris · Erklärung von Helge Lindh, Vorsitzender der AG Migration und Vielfalt der SPD Wuppertal, zu den Anschlägen in Paris.

 Helge Lindh.

Helge Lindh.

Foto: Raina Seinsche

"Fassungslos sehen wir uns vor den barbarischen Terroranschlägen des vergangenen Abends und der vergangenen Nacht.

Unheimlich traurig und starr vor Entsetzen sind wir ob der zahllosen Opfer dieser kalkulierten Wahnsinnstat: ob der mindestens 127 Ermordeten, ob ihrer Verwandten und Freunde, ob der so vielen Verletzten.

Wir trauern um mindestens 127 Menschen, 127 einzelne Persönlichkeiten mit jeweils eigenen Namen, eigenen Geschichten, eigenen Träumen und Hoffnungen, die im Konzert, im Restaurant, vorm Fußballstadion, auf der Straße jäh aus dem Leben gerissen wurden, wir bangen um die zum Teil lebensgefährlich Verwundeten und diejenigen, die Zeugen dieses Verbrechen werden mussten und diese Wunde für immer mit sich tragen werden, wir fühlen mit den Angehörigen, denen ihre Liebsten genommen und unsagbarer Schmerz zugefügt wurde.

Unsere Solidarität gehört der Bevölkerung Paris‘ und Frankreichs insgesamt, in dessen Herzen derartige Gewalt und namenloser Schmerz entfacht wurde.

Diese Selbstmordattentate zielen zugleich in das Herz der freiheitlichen, demokratischen Grundordnung diesseits und jenseits Frankreichs und suchen Angst, Misstrauen und Schrecken zu säen.

Unsere Gesellschaft antwortet auf solche Verachtung des Menschen und des Lebens mit dem entschiedenen Bekenntnis zu sich selbst: dem Bekenntnis zu wehrhafter Rechtsstaatlichkeit, zu kultureller und religiöser Vielfalt in Eintracht, zum Recht auf freie Entfaltung des Individuums in Verantwortung, zu Toleranz, zur Anerkennung des Menschen auf dem Boden seiner unverbrüchlichen Würde."

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