Der 21-Jährige, der eine türkisch-deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, hatte sich nach Angaben der Wuppertaler Staatsanwaltschaft am Freitag (5. September 2025) auf der Polizeiwache in Barmen gemeldet. Dorthin kam er gemeinsam mit seinem Anwalt.
Die Polizei hatte ihn zuvor im Rahmen der Ermittlungen identifiziert. Ausschlaggebend dafür waren demnach die Aussagen eines Zeugen. Das Amtsgericht erließ einen Dursuchungsbeschluss für die Wohnung des 21-Jährigen. Dabei hätten die Einsatzkräfte „beweiserhebliche Gegenstände (Bekleidung mit mutmaßlicher Blutanhaftung)“ gefunden, die sichergestellt wurden.
Außerdem beantragte die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl für eine Untersuchungshaft. Auf dieser Grundlage wurde der 21-Jährige auf der Wache festgenommen und in eine Strafanstalt gebracht. Ihm droht im Fall einer Verurteilung laut Staatsanwaltschaft „eine Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren“.
Der verletzte Busfahrer, der nach dem Vorfall in ein Krankenhaus eingeliefert worden war, ist inzwischen wieder daheim. Er befinde sich „auf dem Weg der Besserung“, heißt es. Der Zeuge erhält derweil von den Wuppertaler Stadtwerken die ausgelobte Belohnung.
Der 46 Jahre alter Busfahrer war am 3. September zunächst mit dem Linienbus auf Höhe der Bushaltestelle Alter Markt angefahren und musste verkehrsbedingt an einer roten Ampel halten. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei wollte dort der 21-Jährige einsteigen, dies war demnach aber nicht möglich. Der Bus fuhr daraufhin ohne ihn zunächst über die Carnaper Straße und die Schützenstraße in Richtung Sedanstraße weiter.
Gegen 22:20 Uhr kam der Linienbus an der Haltestelle Schwalbenstraße an. Dort tauchte auf einmal der Unbekannte wieder auf und schlug laut Polizei gegen die Scheibe des Fahrerfensters. Als der Fahrer ausstieg, wurde er laut Ermittlungen umgehend angegriffen, unter anderem mit einer Mülltonne.