Anfahrt der Feuerwehr Probleme auch in Vohwinkel: „Es geht um Leben und Tod“

Wuppertal · Tobias Müller ist stellvertretender Löschzugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr Vohwinkel. Er sagt, dass nicht nur in Elberfeld (die Rundschau berichtete), sondern auch im Westen gefährlich falsch geparkt wird.

An der Rubensstraße in Vohwinkel könnte es eng werden für die Rettungskräfte, die aus der Ausfahrt links im Bild kommen: Denn wenn wie hier auf dem Bild jemand falsch hält, schafft es ein großes Feuerwehrauto nicht mehr um die Kurve.

Foto: kom

Früher fuhr der Oberleitungsbus 683 von Vohwinkel über die Gräfrather Straße hoch nach Solingen. Hinunter führte die Busstrecke schon immer über die daneben gelegene Rubensstraße. Inzwischen geht es in beide Richtungen über die Rubensstraße. Und das führt in Kombination mit falsch und im Halteverbot abgestellten Autos zu Schwierigkeiten.

Oder besser: Es könnte zu Problemen für die Feuerwehr kommen, wenn sich nicht bald etwas ändert, sagt Tobias Müller, stellvertretender Löschzugführer der Freiwilligen Feuerwehr Vohwinkel. Denn wenn an beiden Haltestellen gleichgzeitig ein Bus steht oder in dem Bereich Autos stehen, könnte es sein, dass die Feuerwehr mit den großen Fahrzeugen nicht mehr aus der Ausfahrt gleich neben dem Rathaus biegen kann. Dann wäre die Situation in Vohwinkel der in der Nordstadt, auf dem Ölberg und im Luisenviertel sehr ähnlich: Dort kam die Feuerwehr zuletzt erst verspätet am Einsatzort an, weil sie von parkenden Autos ausgebremst wurde.

„Da haben wir echt ein Problem“, erklärt Tobias Müller. Vor allem, weil es sowohl nach oben als auch nach unten eng wird, wenn Autos falsch stehen. „Muss erst jemand sterben, bis was passiert?“, fragt der Feuerwehrmann in Richtung Ordnungsamt. Denn das kontrolliere nicht ordentlich: Auch hier, wie an der Gerberstraße (die Rundschau berichtete in der vergangenen Woche), sind an den im Halteverbot abgestellten Fahrzeugen keine Knöllchen zu sehen.

Tobias Müller erzählt, der Rat des Ordnungsamts lautete, er solle Falschparker selbst bei der Stadt anzeigen. Das will er nicht hinnehmen, denn: „Gerade im Bereich Feuerwehr geht es um Leben und Tod.“

Und tatsächlich halten oder parken viele, die auf der Kaiserstraße einkaufen gehen, an der Rubensstraße im Halteverbot. Schon bei Google Maps ist zu sehen, dass hier Autos stehen, die der Feuerwehr beim Einsatz im Weg sein könnten: So ein Löschfahrzeug braucht eben Platz, um abzubiegen.

Und wenn dann erst jemand aus dem Drogeriemarkt zum Auto rennen muss, um den Weg frei zu machen, ist es vielleicht schon zu spät. Bei der Feuerwehr geht es um jede Minute.

(kom)