Eigentlich könnte Stefan Vollmerhausen bester Laune sein. Sein Vertrag wurde unter der Woche bis Sommer 2018 verlängert, zudem grüßt seine Mannschaft seit dem 1:0-Sieg am Mittwoch bei Schwarz-Weiß Essen von der Tabellenspitze. Und doch ist der 42-Jährige nicht uneingeschränkt zufrieden.

Die Dauerdiskussion um Stürmer Marvin Ellmann steht ihm zu sehr im Mittelpunkt. Der Angreifer war am Uhlenkrug nicht im Kader — aus disziplinarischen Gründen. "Als Trainer muss es mir darum gehen, dass das Team als Gruppe Erfolg hat. Wenn jemand aus der Reihe tanzt, handele ich", so Vollmerhausen. Trotzdem sei das Thema erledigt: "Ich habe die Angelegenheit intern deutlich besprochen, das war es. Marvin hat wie alle anderen die Chance, sich für den Kader in Hiesfeld anzubieten."

Dort dürfte Ellmann dann maximal wieder auf der Bank sitzen. Vollmerhausen vertraut seinem Sturmduo Gaetano Manno (sechs Tore, fünf Vorlagen) und Erkan Aydogmus (vier Tore, drei Vorlagen). Enes Topal und Lukas Arenz sollen für weitere kreative Momente sorgen. Ellmann bleibt damit nur die Jokerrolle — die ihm nicht wirklich liegt.

In Hiesfeld hat der WSV eine schwierige Aufgabe vor der Brust. Dreimal sind die Bergischen in den vergangenen drei Jahren nach Dinslaken gereist, einen Sieg gab es nicht. 2013/14 galt es eine 5:6-Niederlage nach Elfmetterschießen im Pokal und eine 1:4-Schlappe in der Oberliga zu quittieren. In der vergangenen Spielzeit reichte es immerhin zu einem 1:1-Unentschieden.

Und diesmal? "Hiesfeld ist eine Mannschaft, die ebenso wie Bocholt momentan hinter den eigenen Erwartungen zurückhängt. Trotzdem wird es nicht einfach. Der TV Jahn verfügt über einige sehr gute Leute", warnt Vollmerhausen. Ziel ist es, als Spitzenreiter zurückzukehren. "Natürlich ist die Tabellenführung eine angenehme Momentaufnahme. Sie ist der Lohn für die harte Arbeit der vergangenen Wochen. Und natürlich möchten wir sie möglichst behaupten", so der WSV-Coach.

Weiter geht es am 4. Oktober mit dem Heimspiel gegen den SC Kapellen-Erft.

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