Wo ist das Problem?

Betr.: "Entscheidung nach OB-Wahl", Thema Ehrenring, Rundschau vom 13. Mai

"Mit dem Ehrenring der Stadt Wuppertal zeichnet die kreisfreie Stadt Wuppertal seit 1967 Menschen aus, die sich um das Wohl und Ansehen der Stadt in besonderer Weise verdient gemacht haben. Die Auszeichnung wird durch den Rat der Stadt Wuppertal verliehen."

Soweit der Text aus der Präambel der Satzung.

Sehr geehrte Fraktionsvorsitzende der CDU und der SPD, erklären Sie bitte, inwieweit die Verleihung des Ehrenrings an Dr. Carsten Gerhardt für seine Verdienste durch die Nordbahntrasse mit der Wahl eines Oberbürgermeisters im Zusammenhang steht. Es ist ja schon bezeichnend, dass Sie den Verdienst von Dr. Gerhardt nicht selbst in Zweifel ziehen wollen. Wo haben Sie denn dann ein Problem? Darf ein derart ausgezeichneter Bürger dieser Stadt denn nach seiner Ehrung kein politisches Amt mehr ausüben?

Augenscheinlich geht es offensichtlich nur um Ihre Pfründe, die Sie verdunsten sehen, sollte Dr. Gerhardt tatsächlich sich als Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl zur Verfügung stellen. Die Befürchtung, dass endlich mal ein parteiloser Kandidat ein solches Engagement mitbringt und den Stadtrat im Dornröschenschlaf aufweckt, wollen Sie ernsthaft damit begründen, dass das Institut "Ehrenring" bei einer Verleihung bis zum Wahltermin beschädigt wird?

Liebe Fraktionsvorsitzende und Ratsmitglieder, das ist Ihnen durch Ihr Verhalten schon vollends gelungen.

Jürgen Ortmann, Dellbusch

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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