Was ist mit den Fußgängern?

Betr.: „Wuppertaler ’Green-City-Plan’ nimmt Fahrt auf“

Wie passt dies zur Auszeichnung „Fußgängerfreundliche Kommune“ – und zu den Klimaschutzzielen? Man nennt es„adaptives, umweltsensitives Echtzeit-Verkehrsmanagement“, damit Ampelschaltungen verkehrsabhängig reagieren. Es wird Geld in eine Geschwindigkeits-App für Autofahrende investiert, um rote Ampeln und abgasintensive Wartezeiten zu vermeiden. Gleichzeitig berichtet der WDR am 17. Juni, dass in Wuppertal die Stickstoffwerte über dem Grenzwert – aktuell bei 45 Mikrogramm – liegen.

Da müssen innovative Mobilitätskonzepte für Wuppertal her, die sich nicht nur auf den motorisierten Verkehr beschränken.

Man muss als „fußgängerfreundliche Kommune“ die schwächsten Verkehrsteilnehmenden zum Maßstab allen Handelns machen – und dies sind in unserer Stadt Einwohnerinnen und Einwohner, die zu Fuß gehen. Sie nehmen wenig öffentlichen Raum in Anspruch, verursachenkeinen Lärm und tragen nicht zur Luftverschmutzung bei.

Aber das wichtigste Argument für eine Stadtverwaltung ist doch: Sie verursachen sehr geringe Kosten (etwa ein Prozent des Verkehrsetats).Danach kommen Ausgaben für Radverkehr und ÖPNV.

Fakt ist, dass für den motorisierten Verkehr in Wuppertal viel Geld ausgegeben wird, dass andere Städte mittlerweile in den flächendeckenden Ausbau von Fuß- und Radwegen, Radschnellwegen, oder kostenfreien ÖPNV investieren.

Gabriele Mahnert

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