Leserbrief „Können Krankheiten verbreiten“

Betr.: Stadttauben / Leserbrief „Menschengemachte Hölle auf Erden“

Tauben in der Elberfelder Innenstadt.

Tauben in der Elberfelder Innenstadt.

Foto: Christoph Petersen

Liebe Änne, ich darf mich wohl als Tierfreund betrachten, allerdings bin ich der Meinung, dass Sie in Ihrer Aufzählung einige wichtige Fakten übersehen oder vergessen haben.

Stadttauben sind keine Seltenheit in unseren Innenstädten – man sieht sie an jeder Ecke. Dass diese Vögel oft als als „Ratten der Lüfte“ bezeichnet werden, liegt daran, dass sie, wie eine Ratte, Krankheiten verbreiten können. Tauben scheiden mit dem Kot viele Mikroorganismen aus. Darunter können sich auch krankheitserregende Organismen (Bakterien, Hefen und Pilze) der Risikogruppe 2 befinden. Als Vertreter der Risikogruppe 3 ist im Taubenkot oft das Bakterium Chlamydophila psittaci (Erreger der Papageienkrankheit) anzutreffen.

Stadttauben werden in Deutschland als Schädlinge im Sinne des Tierschutzgesetzes eingestuft, wenn sie im hohen Populationsdichten auftreten. Sie übertragen Ektoparasiten (Taubenzecken, Vogelmilben, Vogelflöhe, parasitische Wanzen) und diverse Krankheitserreger. Straßentauben sind fast immer mit Viren, Bakterien, Einzellern oder anderen Parasiten infiziert, die prinzipiell auch dem Menschen gefährlich werden können.

Ich gehe nicht davon aus, dass Sie Leben und Gesundheit der Menschen in unserer Stadt dem der Tauben unterordnen.

Frank Hollaender

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