Corona-Vorschriften: Gleichstellung Friseur und Nagelstudio Kein Kunde kann Entscheidung nachvollziehen

Betr.: Corona-Vorschriften / Gleichstellung Friseur und Nagelstudio

Sehr geehrter Herr Professor Dr. Schneidewind, sehr geehrter Herr Dr. Slawig,

vorab möchte ich ausdrücklich betonen, dass ich Corona als eine sehr große Gefahr einschätze, und dass es in jedem Fall Maßnahmen geben muss, die Menschenleben schützen.
Jedoch sollte jede Maßnahme nachvollziehbar sein und einen Nutzen bringen.

Ich betreibe seit mehr als 20 Jahren im Ortsteil Wichlinghausen ein Nagelstudio im Nebenerwerb. Mittlerweile muss ich zum dritten Mal schließen. Fraglich, ob ich wieder öffnen werde.

Ich arbeite mit einem sehr hohen Sicherheitsstandard: Maximal ist immer nur ein Kunde in meinem Ladenlokal. Desweiteren besuchen mich meine Kunden mit einem aktuellen Test. Die neue Verordnung der Stadt Wuppertal hat nur den Friseuren, welche naturgemäß näher am Kunden arbeiten, die Behandlung erlaubt. Weiter auch medizinisch notwendige Dienstleistungen.

Leider wurde dabei nicht berücksichtigt, dass gerade in einem Nagelstudio auch viele ältere Menschen eine Behandlung zu schätzen wissen. Eine Maniküre ist oftmals aus gesundheitlichen Gründen selbst nicht mehr zu bewerkstelligen. Ferner werden auch Naturnagelverstärkungen genutzt, um sehr schmerzhafte Nägel zu schützen. Es handelt sich nicht immer um eine rein optische Kosmetik der Hände. Auch trägt natürlich der optische Eindruck heute für viele Menschen zum Wohlbefinden bei. Vielleicht noch besser gesagt: Gerade jetzt in diesen Zeiten ist es für viele sehr wichtig.

Eine Gleichbehandlung mit den Friseuren wäre mehr als gerechtfertigt.

Die meisten Kunden kommen mit ihrem Pkw oder eben auch zu Fuß. Somit ist auch eine Ansteckung auf dem Weg ins Nagelstudio mehr als unwahrscheinlich.

Kein Kunde kann diese Entscheidung nachvollziehen.

Gerne lade ich Sie in meine Geschäftsräume ein, um sich persönlich ein Bild zu machen.
 
Barbara Melchior, „Nail Atelier“