Diskussion um Straßennamen Jede Menge weitere Beispiele

Betr.: Forderungen zur Umbenennung der Mohrenstraße

Sehr geehrte Straßennamenänderungswillige,

Sie möchten der Mohrenstraße den Namen entziehen, da Sie der Auffassung sind, er sei nicht mehr zeitgemäß. Ein Unterfangen, das vor einigen Jahren Personen, die den Namen Runenweg nicht mehr haben wollten (Rune: skandinavischer, männlicher Vorname; altes, germanisches Schriftzeichen), misslang. Auch Namensänderungsanträge in den 1920er Jahren in Elberfeld für die Kaiser-Wilhelm-Allee und die Kronprinzenallee schlugen fehl.

Ich habe Wuppertaler Straßennamen herausgesucht, die Sie sich auf etwaige namentliche Vorbelastungen anschauen sollten (die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit): Agnes- Miegel-Straße, Bissingstraße, Boelckestraße, Duisbergstraße, Falkenhaynstraße, Hindenburgstraße, Mackensenstraße, Rudolf-Herzog-Straße.

Ferner könnten Sie an der Abschaffung der Namen der WSW- Haltestellen „Kemna“ und „Buchenwald“ (gibt es wirklich – ob die WSW sich der Doppeldeutigkeit dieses Namens bewusst sind?) arbeiten.

Wenn Sie mit Ihren Wünschen Erfolg haben sollten, darf fairerweise von Ihnen erwartet werden, den Anwohnern der Mohrenstraße die entstehenden Kosten zu ersetzen (auf denen bleiben sie nämlich sitzen, wie, wenn ich mich richtig erinnere, die der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Straße) und Amtsgänge für die Betroffenen in Ihrer Freizeit zu erledigen. Das sehen Sie bestimmt auch so.

Frank Khan

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