Leser Immer nur Thema Diesel?

Betr.: Runder Tisch zum Thema Mobilität

Endlich saßen alle an einem Tisch: Interessensvertreter wie die IHK und der ADFC, wissenschaftliche Institutionen wie die Bergische Universität und das Wuppertal Institut, Parteien und Umweltverbände. Ein wichtiger Schritt bei der Suche nach Lösungen für Mobilität und Luftreinheit in Wuppertal. Das war jedenfalls unser Anspruch.

Stattdessen nahm die Debatte, ein Dieselfahrverbot kurzfristig zu verhindern, deutlich mehr Platz ein als die Frage nach einem langfristigen Mobilitätskonzept für die Innenstädte. Dies würde beispielsweise den Ausbau des ÖPNV und die Verbesserung der Infrastruktur für Radfahrer umfassen. Auch die Forderung des Wuppertal Instituts nach einer autofreien Zone in der Elberfelder Innenstadt sollte man in Erwägung ziehen. Darüber wurde kaum diskutiert.

Hoffentlich werden die neu gebildeten Arbeitsgruppen, die zu den Themen "Elektromobilität", "Emissionsminderung", "nicht-motorisierter Individualverkehr" und dem ÖPNV arbeiten wollen, weniger über Dieselfahrverbote debattieren und stattdessen an langfristigen Lösungen arbeiten.

Denn uns geht es neben der Luftreinheit auch um Klimaschutz durch die Reduktion von Kohlendioxid, um die Verkehrssicherheit, die Verminderung des Lärms, die Lebensqualität und die gerechte Aufteilung des begrenzten Platzangebots in den Innenstädten zugunsten der Menschen anstelle der Kraftfahrzeuge.

Sebastian Weber, Greenpeace Wuppertal, Döppersberg

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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