Verkehr in Wuppertal Jusos wollen kostenlosen ÖPNV für Jugendliche – und weitere

Wuppertal · Die Wuppertaler Jusos schlagen vor, dass zunächst Jugendliche den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) künftig kostenlos nutzen dürfen. Schrittweise solle das auch für Seniorinnen und Senioren sowie andere Nutzergruppen gelten. Zunächst müssten die Kosten und die Einbindung in andere Mobilitätsmaßnahmen geprüft werden, so die Jugendorganisation der SPD.

 Der ÖPNV in Wuppertal ist ein großes (Wahlkampf)-Thema.

Der ÖPNV in Wuppertal ist ein großes (Wahlkampf)-Thema.

Foto: Christoph Petersen

Die Idee sei Teil eines „künftigen umfassenden Mobilitätskonzepts, das die bisherigen Nahverkehrs- und Radverkehrskonzepte in ein schlüssiges Gesamtsystem integrieren“ solle. Erweitert werden müsse es um Angebote aus dem Bereich Car- und Ridesharing sowie die Integration von Mobilitätsstationen an zentralen Knotenpunkten.

Simon Geiß, Ratskandidat für Ronsdorf-Ost: „Wer möchte, dass mehr Menschen den ÖPNV nutzen, muss ihn attraktiver machen. Gerade der Preis schreckt viele Autofahrerinnen und Autofahrer ab, für Strecken in die Innenstadt den Bus zu nutzen. Daher wollen wir schrittweise den ÖPNV kostenlos machen. Anfangen wollen wir mit den Jüngsten. Wir möchten die junge Generation früh an Bus und Bahn gewöhnen und langfristig zu einer wirklichen Alternative machen.“ Seine Cronenberger Kollegin Miriam Scherff: „Die Verkehrswende gelingt nur mit attraktiven Angeboten. Gerade jungen Menschen mit schmalen Geldbeuteln sollte hier ein zusätzlicher Anreiz geboten werden, auf das Auto zu verzichten. Davon profitieren am Ende alle: Nur weniger Autos werden am Ende den Parkdruck und die täglichen Staus im Berufsverkehr in den Quartieren verringern können.“

Die Verkehrswende sei eine Chance, findet Markus Stockschläder (Elberfeld-Mitte): „Wir müssen denen, die am einfachsten umsteigen könnten, dies auch effektiv ermöglichen. Nicht dem Pendler nach Radevormwald sollte das Autofahren schwergemacht werden, solange Alternativen fehlen. Stattdessen sollte dem Azubi mit Innenstadt-Arbeitsplatz eine attraktive Alternative geboten werden. Zum Nutzen aller.“

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