Diskussionen um das Dieselfahrverbot Es gibt viel zu viele SUVs

Betr.: Innenstadt-Verkehr und Dieselfahrverbote, Rundschau vom 2. Mai

Man kennt an den Schwerpunkten der Stadt die hohen Stickstoffdioxid-Werte. Im Fokus steht die Reduzierung von Dieselfahrzeugen. Das ist jedoch ein schwieriges Unterfangen. Man kann nicht Taxis, Lieferwagen, Handwerkerfahrzeuge, Busse in einem Atemzug aus der Stadt streichen.

Auf was wir jedoch verzichten könnten, sind Diesel-SUVs, die in hoher Zahl durch die City fahren. Meist sind diese nur mit einer bis zwei Personen besetzt. Als geländetaugliche Fahrzeuge gehören sie sowieso nicht ins Stadtbild. Wegen der meist hohen PS- und Hubraum-Leistung haben sie einen wesentlich höheren Ausstoß an Stickstoffdioxid als ein normaler Pkw.

Doch man bastelt wieder herum, sucht Wege aus der Misere, anstatt konsequent zu handeln. Das nennt man Flickschusterei.

Es geht doch unter anderem um Klimaschutz. Der steigenden Erderwärmung gilt es zu begegnen, sonst droht der nächsten Generation ein Chaos.

Doch wie immer, wenn es um wichtige und effektive Entscheidungen geht, sind die Lobbyisten am Drücker. Sie sind überall dort, wo es um ihre Interessen geht, die Drahtzieher. An erster Stelle die Autoindustrie.

Die Zulassungen für SUVs waren noch nie so hoch wie 2019 – weit vor den normalen Pkw. Sie nehmen viel Platz in Anspruch, ob in Tiefgaragen oder auf Parkplätzen.

Die nächsten Probleme stehen bereits – von Menschen gemacht – vor der Haustür: Wasser, Luft, die Böden, der Wald befinden sich in einem erschreckenden Zustand. Dürre, Hungersnöte, Wasserknappheit sind vorprogrammiert.

Wilhelm Michel

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