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: Autofahrer nicht die Mehrheit

: Autofahrer nicht die Mehrheit

Betr.: „Trend einer Minderheit“, Rundschau-Leserbrief

Autofahrer beanspruchen für sich das Recht, andere mit Gestank und Lärm zu belästigen und drei Viertel des öffentlichen Raums zum Fahren oder Parken zu verbrauchen.

Tausende Verkehrs-“Opfer“ jedes Jahr werden als gottgegeben hingenommen, Menschenopfer für den Gott des Autoverkehrs, davon jeden Tag ein toter Radfahrer in Deutschland.

Die Mehrheit der Menschen kann sich kein Auto leisten, sie leidet aber unter der Minderheit der Menschen aus den Industrieländern, die mit ihrem Lebensstil das Klima für alle ruinieren.

Autofahrer sind noch nicht mal die Mehrheit in unserer Stadt, das sieht nur so aus, weil sie so viel Platz wegnehmen. Viele Menschen in Wuppertal wollen sich Autofahren nicht leisten, weil sie die negativen Folgen sehen, noch mehr Menschen können sich Autofahren nicht leisten, weil das Geld nicht reicht.

In anderen Städten ist der Anteil an Radfahrern viel höher als in Wuppertal. Ja, die haben keine Berge, aber seit der Erfindung des massentauglichen Pedelecs – im Volksmund E-Bike genannt – zählt dieses Argument nicht mehr. Es gibt über zwei Millionen Pedelecs in Deutschland, Tendenz rasant steigend – DAS ist das Verkehrsmittel der Zukunft, nicht das E-Auto.

  • Symbolbild.
    Oberbarmen : Mann an Bushaltestelle von Auto angefahren
  • Der Verkehr auf der Parkstraße in
    Bündnis Mobiles Wuppertal : L 419: „Abhängigkeit vom Auto auf Jahrzehnte zementiert“
  • Das Feuerwerk in Elberfeld.
    Leserbrief : „Wo wäre dieser zentrale Punkt?“

Von einer autofreien fahrradfreundlichen Stadt profitieren alle, denn sie ist lebenswerter für alle.

Wuppertal will in fünf Jahren „Fahrradstadt“ sein, es wird höchste Zeit für ein umfassendes Konzept.

Jonas Seiler