Lukas Mundas ist neu im Ensemble der Wuppertaler Bühnen "So viele Rollen wie möglich spielen"

Wuppertal · Seinen Einstand gab er bereits im Familienstück "Peter Pan". Demnächst steht Lukas Mudas in "Tartuffe" auf der Bühne der Oper und präsentiert mit "Ein Kind unserer Zeit" seine persönliche "Visitenkarte".

 Schöne Ecken, wie hier das Café Hutmacher im Mirker Bahnhof, hat der Schauspieler Lukas Mundas in Wuppertal bereits gefunden.

Schöne Ecken, wie hier das Café Hutmacher im Mirker Bahnhof, hat der Schauspieler Lukas Mundas in Wuppertal bereits gefunden.

Foto: Raina Seinsche

Bis zum vergangenen Sommer absolvierte er seine Schauspielausbildung in Leipzig und Dresden, dann zog es ihn an die Wupper. "Ich wusste wenig von der Stadt, habe einen längeren Artikel über das Schauspiel hier gelesen. Die Bedingungen sollten hart, aber spannend sein. Auch hat es mich gereizt, dass hier ein neues Ensemble aufgebaut wird", so Mundas, der nach der Schauspielschule seine weitere Ausbildung an der Studiobühne des Staatsschauspiels Dresden erhielt. "Wir werden ganz normal besetzt, den Unterricht übernehmen erfahrene Kollegen aus dem Ensemble, mir hat das sehr viel gebracht."

Seine erste große Produktion in Wuppertal wird "Tartuffe", gleich eine Doppelpremiere, denn das Schauspiel geht damit auf die große Bühne des Opernhauses. Mit "Ein Kind unserer Zeit", ein Drama von Ödön von Horvath will Lukas Mundas seine Visitenkarte abgeben. Es ist die Geschichte eines Soldaten, der nach langen Irrungen die Unsinnigkeit von Krieg und Nationalsozialismus erkennt. "Das Stück hat eine große Aktualität in Bezug auf heutige Probleme, die ich daran abarbeiten kann". Außerdem hat er zusammen mit seiner Kollegin Philippine Pachl die Reihe "Wunschkonzert im Sommerloch" ins Leben gerufen.

Der Umzug von Dresden nach Wuppertal war für Mundas kein Kulturschock: "Vielleicht macht Dresden den Neubeginn leichter, aber ich komme aus Karlsruhe, eine bunte, grenznahe Stadt. In Leipzig und Dresden fehlte mir die ethnische Vielfalt. In Wuppertal wird multikulti wirklich gelebt, das macht die Stadt sehr sympathisch. Auch schöne Ecken habe ich hier schon gefunden. Und ein Highlight war der Pina Bausch-Abend "Café Müller /Sacre", zwei so unterschiedliche Arbeiten voller Intensität und sehr dicht."

In Wuppertal, seiner ersten Station als Profi-Schauspieler, will er sich ausprobieren, die Gier und die Lust auf das Spielen ausleben, Erfahrungen sammeln und so viele verschiedene Rollen wie eben möglich mit Leben füllen.

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