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Ausstellung: Kunstvolle Liebes-Stempel

Ausstellung : Kunstvolle Liebes-Stempel

"Love Stamp", also Liebes-Stempel, so heißt die Ausstellung der Bergischen Kunstgenossenschaft (BKG), die derzeit in den Räumen des Kolkmannhauses (Hofaue 55) zu sehen ist.

Eine für die BKG ungewöhnliche Schau, was nicht zuletzt daran liegt, dass die beiden Künstlerinnen Anna Vilents (Bildende Kunst, Malerei) und Alina Gross (Fotografie) mit 36 beziehungsweise 37 Jahren zu den jungen Vertretern der BKG gehören.

Beide kommen aus der Ukraine. Beide sind Jüdinnen. Und das ist auch der Ausgangspunkt für diese Ausstellung. In "Love Stamp" inszenieren Vilents und Gross, die sich an der Kunstakademie Düsseldorf kennengelernt haben, das hebräische Alphabet. Fasziniert von der Vielschichtigkeit der hebräischen Buchstaben, von ihrem Bedeutungsreichtum sind bisher 17 Bilder entstanden.

Mal in zartem Weiß, mal in intensivem Schwarz gehalten, bilden die Körper der Künstlerinnen die symbolhaften Buchstaben nach. Die Drucke auf Leinwand wurden anschließend von Anna Vielents zum Teil mit Acryl bearbeitet. "Wir haben dabei verschiedene Techniken probiert", sagt Alina Gross, "haben mit langer Belichtungszeit gearbeitet, unterschiedliche Perspektiven eingenommen."

Das zentrale Thema, so die Künstlerinnen, sei die Liebe. Weniger die romantische, sondern die universelle. In der hebräischen Sprache sei das Wort für Liebe "Ahava". Eine weitere Bedeutung des Wortstamms ist mit dem Verb geben übersetzbar. "Der hebräischen Wortbedeutung nach ist wahre Liebe eng an den Akt des Gebens geknüpft. Die gewohnte Wahrnehmung von Liebe ist vor allem für das eigene Ego wohltuend, entspricht aber nicht der wahren Liebesessenz. Die Wurzel der Liebe stammt aus der absoluten Einheit und Einzigkeit des Schöpfers und strebt zur Verbindung aller Objekte zu einem Ganzen."