Seit einem Jahr sind die beiden Köche zugleich auch Inhaber des weit über Wuppertals Grenzen hinaus bekannten und beliebten Restaurants an der Scheffelstraße 41 in Sonnborn. Und „Scarpati“-Neulinge sind sie schon gar nicht: Der 28-jährige gebürtige Wuppertaler Tristan Raff, der mit 17 seine Lehre im damaligen „Intercity-Hotel“ am Döppersberg gemacht hat, kam vor acht Jahren zu „Scarpati“ – und ist dem Lokal unverbrüchlich treu geblieben.
Aleksander Jevdevic, vor 42 Jahren in Kroatien zur Welt gekommen, hat dort das Koch-Handwerk gelernt, war in dem Italien-nahen Land lange Zeit Küchenchef, kam vor elf Jahren nach Salzwedel in Sachsen-Anhalt. Vor fünf Jahren fand er den Weg zu „Scarpati“, war zwischendurch auch ein paar Mal an anderen Restaurant-Adressen aktiv – und ist nun schon „seit einiger Zeit wieder da“.
Das bedeutet, dass nicht nur der „So schmeckt Wuppertal!“-Test im aktuellen 2024/2025-Heft sich mit Küchenkreationen beschäftigt, die aus den Händen von Aleksander Jevdevic und Tristan Raff stammen: Auch mancher Test der vorigen Jahre hat kulinarische Ideen der beiden heutigen Restaurant-Chefs zum Thema.
Zwei Beispiele gefällig? Im aktuellen Heft ist über eine Maispoulardenbrust nachzulesen: „Das Fleisch perfekt gegart, die Haut herrlich kross. Und die Füllung aus Ricotta und Trüffel macht dieses Geflügelgericht wirklich zum Hochgenuss. Und wer das zarte Fleisch dann noch durch die Kalbsjus gleiten lässt, kann einen Moment anerkennend die Augen schließen.“
Oder auch ein Blick in den Test aus dem 2023/2024-Heft: „Großartige Jakobsmuscheln und ein beeindruckendes Rinderfilet erfreuen uns sehr. Vor allem aber die Spaghetti verdienen stehenden Applaus. Es ist ja oft so, dass man gerade an scheinbar ‚einfachen‘ Gerichten große Klasse erkennen kann. Welcher Italiener hätte keine Spaghetti aglio, olio e peperoncino? Aber welcher hat solche, wie die bei Scarpati? Keiner! Peperoncinissimo!“
Das alles kommt natürlich nicht von ungefähr. „Wir haben ein sehr genaues Auge auf die Qualität der Lebensmittel, die wir verarbeiten. Alles ist immer ganz, ganz frisch“, sagt Aleksander Jevdevic. Und Tristan Raff ergänzt: „Unsere Teller sind immer Unikate.“ Denn beim Thema des Kochens und des Anrichtens gibt es hier kein 08/15, sondern immer Individualität – und das Ziel, es anders zu machen, als die Gäste es vielleicht von anderswo gewohnt sind.
Was Raff und Jevdevic zusammen mit dem „Scarpati“-Team schätzen: Hier lässt sich auch einmal etwas Besonderes ausprobieren, auch wenn ein bestimmtes Lebensmittel etwas teurer ist. Was bei diesen Reisen durch die Welt des Kulinarischen entsteht, wird jenseits der „normalen“ Karte bei Trüffel-Abenden, französischen Wochen, beim Sommerfest oder auch bei einem Abend mit bekannten Künstlern wie der Sopranistin Elena Fink erlebbar.
Tristan Raff und Aleksander Jevdevic haben ein klares Ziel: „Ihr“ Restaurant „Scarpati“ mit mehr Internationalität übers Italienische hinaus etwa mit Blick nach Frankreich sowie die Küchen Asiens oder Arabiens behutsam aufzufrischen. Fest steht: „Unsere Klassiker bleiben, aber wir möchten das ‚Scarpati‘ noch besser machen.“