Corona-Pandemie WSW fordern Impfpriorität für Busfahrer

Wuppertal · Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Wuppertaler WSW mobil GmbH appellieren an die NRW-Landesregierung, das Fahrpersonal im ÖPNV bei der Festlegung des Impfanspruchs in die Berufsgruppen der Prioritätsstufe 3 aufzunehmen.

Spezialscheiben sollen die Busfahrerinnen und Busfahrer der WSW vor einer Corona-Ansteckung schützen.

Foto: WSW

Damit wäre eine Impfung aller rund 800 Busfahrerinnen und Busfahrer der WSW sowie der Fahrdienstbeschäftigten aller anderen Nahverkehrsunternehmen sofort möglich. „WSW mobil“-Geschäftsführer und VDV-Landesgruppenvorsitzender Ulrich Jaeger hat sich mit einem entsprechenden Schreiben an NRW-Verkehrsminister Karl-Josef Laumann gewendet.

„Der ÖPNV ist systemrelevant“, so Jaeger, „Täglich sind trotz Corona hunderttausende Menschen in NRW auf Bus und Bahn angewiesen, um zum Arbeitsplatz zu gelangen oder dringende private Angelegenheiten zu erledigen.“ Den Verkehrsunternehmen sei es durch große Anstrengungen gelungen, in der Pandemie einen verlässlichen ÖPNV aufrechtzuerhalten mit größtmöglichem Infektionsschutz für Fahrgäste und Beschäftigte. Die WSW hatten dafür gemeinsam mit einem Wuppertaler Unternehmen spezielle Schutzscheiben für die Fahrerplätze in den Bussen entwickelt, um den Ticketverkauf im Fahrzeug wieder zu ermöglichen.

„Die Kolleginnen und Kollegen haben täglich Kundenkontakt. Eine Impfung wäre der beste Schutz für unsere Mitarbeiter, damit sie auch weiterhin die ÖPNV-Kunden sicher befördern können“, so der WSW mobil-Geschäftsführer. Die Beschränkung der Impfberechtigung auf Personen, die in besonders relevanten Positionen im Verkehrswesen tätig sind, hält der VDV-Landesgruppenchef nicht für ausreichend. „Ohne die Kolleginnen und Kollegen am Steuer funktioniert der ÖPNV nicht“, so Jaeger. „Darum muss das Fahrpersonal jetzt geimpft werden. Das wäre eine große Hilfe für alle, die auf den ÖPNV angewiesen sind.“ Die im VDV organisierten Nahverkehrsunternehmen hoffen nun, dass sich die Landesregierung dieser Einschätzung anschließt.