Corona-Pandemie MIT: Vorfälligkeit der Sozialbeiträge abschaffen

Wuppertal · Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Wuppertal fordert die sofortige Abschaffung der Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge.

 Der MIT-Vorsitzende Michael-G. von Wenczowsky.

Der MIT-Vorsitzende Michael-G. von Wenczowsky.

Foto: Eduard Urssu

„Liquidität ist vor allem für kleine und mittlere Unternehmen überlebenswichtig. Die Bundesregierung sollte deshalb unseren Mittelstand in Wuppertal gerade jetzt unterstützen, indem die Sozialbeiträge erst im Folgemonat und nicht schon vorab abgeführt werden müssen“, so der MIT-Vorsitzende Michael-G. von Wenczowsky. „Die Liquiditätshilfe sollte ab Mai gelten. Die Zeit drängt, da andere Rettungsmaßnahmen bald auslaufen.“

Die Wuppertaler MIT Wuppertal spricht sich außerdem dafür aus, die bis Mai krisenbedingt gestundeten Sozialbeiträge nicht schon am Fälligkeitstag (27. Mai 2020) einzufordern. Von Wenczowsky: „Der Mittelstand sollte die Chance bekommen, die Rückzahlung bis Jahresende stunden zu dürfen. Ansonsten kommen viele Unternehmen Ende Mai in massive Finanznöte.“ Sollten die Rücklagen in den Sozialversicherungen nicht ausreichen, müssten die Sozialkassen die Mittel aus dem Bundeshaushalt ausgeliehen bekommen. Der MIT-Vorsitzende: „Es kann nicht sein, dass die Sozialkassen in dieser schweren Wirtschaftskrise weiter eine Liquiditätshilfe der Unternehmen beanspruchen. Hier sollte der Staat in die Pflicht genommen werden.“

Seit dem Jahr 2005 müssen Unternehmen ihre Sozialabgaben für die Mitarbeiter nicht mehr im Folgemonat, sondern im laufenden Monat zahlen. Dies sei als vorübergehende Liquiditätshilfe für die Sozialkassen zu Lasten der Unternehmen gedacht gewesen. Von Wenczowsky: „Die Maßnahme sollte jetzt zurückgenommen werden. Die Krise der Sozialkassen ist längst überwunden.“ Neben besserer Liquidität würde die Abschaffung der Vorfälligkeit auch zu geringeren Bürokratiekosten führen, da die Doppelbelastung bei der Lohnabrechnung entfällt.

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