Corona-Pandemie Tests an Grundschulen: GEW kritisiert Stadt

Wuppertal · Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Wuppertal wirft der Stadt vor, mit Blick auf die Corona-Testungen die „Verantwortung und Zusatzaufgaben“ auf die Schulen abzuschieben.

 An an diesem Mittwoch hingen weiße Fahnen an den Fenster der Wuppertaler Grundschulen.

An an diesem Mittwoch hingen weiße Fahnen an den Fenster der Wuppertaler Grundschulen.

Foto: GEW

Als einen „kleinen Schritt für die Entlastung vor allem der Grundschulen“ hatte die GEW vor einigen Tagen gefordert, die „Einrichtung mobiler Teststationen in Schulnähe, auf dem Schulgrundstück oder sogar in Räumlichkeiten der Schule unbürokratisch und zügig zu ermöglichen“. Die Stadt sollte demnach schnellstens einen „Aufruf an die Apotheken und andere Betreiber von Testzentren schalten, vor allem um die Nachtestungen der positiven Pools möglichst vor dem regulären Unterricht“ durchzuführen.

„Hintergrund dieser Forderung ist die plötzliche Umstellung der Testungen in den Grundschulen durch das Schulministerium, was bei Eltern und die Beschäftigten zu Entsetzen geführt hat. Denn nun kommen die Kinder nach einem positiven Pool-Ergebnis durch PCR-Test trotzdem morgens in die Schulen, um mit Selbsttests nachgetestet zu werden“, so die GEW

Zwar hätten Oberstadtdirektor Dr. Johannes Slawig und der Beigeordnete Dr. Stefan Kühn unverzüglich geantwortet, doch ihre Antwort sei enttäuschend: „Die Botschaft lautet: Apotheken dürfen Angebote auch im Schulgebäude machen, andere private Teststellen nur außerhalb des Schulgeländes, anderes müsste rechtlich noch geklärt werden. Beide könnten von den Schulen angefragt werden, die privaten Teststellen z.B. für Extratermine, die Apotheken auch für einen Einsatz vor Ort. Damit schiebt die Stadt Verantwortung und Aufgaben den ohnehin überlasteten Schulen zu.“

Man habe „zumindest erwartet, dass die Stadt einen Aufruf an alle Apotheken und Teststellen startet, die Bereitschaft abfragt und koordiniert und an die Schulen vermittelt. Wer es ernst meint mit der Unterstützung von Schulen und Kindern, der handelt anders. Wir hoffen und erwarten, dass die Stadt doch noch ermöglicht, die Schulen zu entlasten.“

 Die Aktion hatte ihren Ursprung Ende 2021 in Köln.

Die Aktion hatte ihren Ursprung Ende 2021 in Köln.

Foto: GEW

An fast an allen Wuppertaler Grundschulen haben am Mittwoch (9. Februar 2022) wieder die weißen Fahnen als Zeichen für die Überlast geweht. Auch Hauptschulen und Förderschulen schlössen sich an, so die GEW.

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