Liveticker aus dem Rathaus Weniger Fälle, mehr Verluste

Wuppertal · Wie ist die Lage und die Entwicklung in Sachen Corona-Pandemie in Wuppertal? Die Stadtspitze hat am Montag (25. Mai 2020) um 12 Uhr zur Pressekonferenz geladen. Wir berichten im Liveticker.

 Das Rathaus in Barmen.

Das Rathaus in Barmen.

Foto: Wuppertaler Rundschau/mivi

Der Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

Auf Wiedersehen! Jetzt geht’s in der PK um Themen jenseits von Corona. Darüber berichten wir an anderer Stelle.

Corona-Protestler: Am Samstag gab es eine Demonstration auf dem Laurentiusplatz, bei der gegen die Corona-Maßnahmen protestiert wurde. Dabei verhängte das Ordnungsamt 14 Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung. Gesundheitsdezernent Stefan Kühn dazu: „Es ist ein Dilemma bei allen erfolgreichen Präventionsmaßnahmen, dass irgendwann nicht mehr klar ist, was da eigentlich verhindert wurde.. Den Leute, die da protestieren, empfehle ich, mal alte Berichte aus Italien, Spanien oder aktuelle aus den USA zur Hand zu nehmen ...“

Wirtschaftliche Talfahrt: Während sich die Corona-Zahlen positiv entwickeln, wird die Steuer-Lage der Stadt immer dramatischer. Aktuell liegen Kämmerer Johannes Slawig 1.510 Anträge auf Stundung oder Herabsetzung der Gewerbesteuer vor, die dieses Jahr voraussichtlich zu einem Einnahme-Loch von 87 Millionen Euro führen werden. Das ist ein Drittel der gesamten Gewerbesteuer.“ Aus dem Soforthilfeprogramm des Landes für Stärkungspaktstädte hat Wuppertal im Gegenzug 26,7 Millionen Euro erwarten. Wie es danach weiter geht, sagt uns das Land nicht“, so Slawig, der darauf hofft, dass sich Finanzminister Scholz mit seinen Ideen zu Altschuldenerlass und kommunalem Rettungsschirm durchsetzt.

Corona-Tests: In der aktuell geführten Debatte um die Finanzierung möglicher Testungen der Bevölkerung im großen Stil hat Gesundheitsdezernent Stefan Kühn eine klare Position: „Das müssten auf jeden Fall die Krankenkassen bezahlen. Die Kommunen können das selbst finanziell niemals stemmen.“

Schulen und Kitas: Der Plan des Landes, alle KInder wenigstens tageweise in die Schulen zu holen, ist umgesetzt worden. Bei den Kitas sieht der Stufenplan vor, dass am Donnerstag alle KInder im letzten Jahr und behinderte Kinder betreut werden. Die letzte Phase soll ab Montag, 8. Juni, starten. Dann sollen alle KInder wieder betreut werden, aber zehn Stunden weniger pro Woche als im normalen Umfang.

Corona-Fälle: Gesundheitsdezernent Stefan Kühn ist mit der Entwicklung (siehe Zahlen unten) zufrieden. „Wir haben eine schrittweise Reduzierung aller Zahlen“. Aber auch er gibt zu Bedenken, dass ein einziges Ausbruchsereignis das schnell verändern kann. Die Neuinfektionsrate in Wuppertal liegt aktuell bei 3,04 pro Woche, die vom Bund festgesetzte kritische Grenze liegt bei 50. Aber auch von den strengeren Werten in anderen Bundesländern ist man weit entfernt.“

Einleitendes Statemant von Oberbürgermeister Andreas Mucke: „Die Lage ist entspannter, aber wir haben keine Normalität. Mt Abstandsmaßnahmen und anderem werden wir noch viele Mpnate leben müssen. Ich warne vor zu viel Gelassenheit, denn die macht unvernünftig. Wir haben ja gerade am Wochenende durch einzelne Beispiele gesehen, dass wir wachsam sein müssen und jeder Mensch dafür Verantwortung trägt. Gerade, wenn man Veranstaltungen macht oder Gewerbe betreibt, muss man die Regeln einhalten. Unsere Gastronomen zum Beispiel machen das.“

Willkommen im Rathaus! Die auch in normalen Zeiten turnusmäßig montags stattfindende Pressekonferenz des Oberbürgermeisters dreht sich heute nicht mehr nur um Corona - zahlreiche weitere Tagesordnungspunkte und viele Gäste sind ein Zeichen für langsam wieder einkehrende Normalität. Die Pandemie-Lage ist aber natürlich immer noch Thema Nummer eins.

Aktuelle Corona-Zahlen: Die Stadt Wuppertal meldet am Montag (25. Mai 2020) insgesamt 87 Menschen, die aktuell mit dem Corona-Virus infiziert sind. 746 Wuppertaler sind wieder genesen, 80 verstorben. In Quarantäne befinden sich 333 Personen.

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