Corona-Pandemie IHK-Präsident Meyer für wirtschaftliche „Task Force“

Wuppertal / Düsseldorf · In der Plenarsitzung am Donnerstag (9. April 2020) hat Ministerpräsident Armin Laschet erste Ideen für das Anfahren der nordrhein-westfälischen Wirtschaft präsentiert. Thomas Meyer, Präsident der Bergischen und der Industrie- und Handelskammer (IHK) NRW, spricht sich für ein „mehrstufige Perspektive“ aus.

 IHK-Präsident Thomas Meyer.

IHK-Präsident Thomas Meyer.

Foto: Bettin Osswald/Bettina Osswald

„Sowohl die schnellen Soforthilfen als auch das 100-Prozent-Kreditprogramm waren notwendige und wichtige Schritte für unsere Unternehmen. Damit kommen die meisten aber nur wenige Wochen über die Runden. Deswegen benötigt die NRW-Wirtschaft jetzt zeitnah eine belastbare, mehrstufige Perspektive zur Planung der Wiederaufnahme der angemessenen Wirtschaftstätigkeit in Nordrhein-Westfalen. Diese Perspektive sollte ein gesundheits- und wirtschaftspolitisches Maßnahmenbündel enthalten, um das Vertrauen der Menschen und Unternehmen in die Wiederaufnahme der vollen Wirtschaftsstätigkeit zu stärken“, sagte Meyer im Anschluss an das Gespräch.

Klar sei, dass eine sofortige, vollständige Öffnung zum jetzigen Zeitpunkt schwierig sei. Meyer: „Eine weitere Infektionswelle dürfen wir nicht riskieren. Die Unternehmen in NRW brauchen für die Wiederaufnahme ihrer Wirtschaftstätigkeit verbindliche Sicherheits- und Hygienemaßnahmen, um sich vorbereiten zu können. Die Grundlage dafür muss eine umfassende Kommunikationsstrategie der Landesregierung sein, an der sich die Unternehmen verlässlich orientieren können.“

Nach Meinung des IHK-Präsidenten“ bedarf es jetzt klarer Abstimmungen aller Verantwortlichen“. Dafür sollte die Landesregierung kurzfristig eine „Task Force“ einrichten, „die das Wiederanfahren der NRW-Wirtschaft begleitet, um eine flüssige und schrittweise Wiederaufnahme der vollen Wirtschaftstätigkeit in NRW zu gewährleisten. Gemeinsam mit den IHKs stehen wir bereit, diesen Prozess zu unterstützen. Bei alledem müssen wir auch an die Zukunft denken: Die Stabilisierung von bestehenden Ausbildungsverhältnissen hat Priorität. Wo sie nicht gelingt, gilt es, die Übernahme in neue - bevorzugt betriebliche - Ausbildungsverhältnisse zu fördern.“

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