Wuppertaler Kulturszene rückt bei räumlichem Abstand näher zusammen „EinTopf“ – der Wuppertaler Solidarpakt

Wuppertal · Die Corona-Pandemie ist eine große Herausforderung für die gesamte Stadtgesellschaft. Die Auswirkungen bekommen nun alle zu spüren – insbesondere die Kunst- und Kulturszene: Künstler und Veranstalter, die bei Konzerten, in Theatern, auf Kleinkunstbühnen oder bei Ausstellungen auf die unmittelbare Begegnung mit Publikum angewiesen sind, waren sofort und massiv von den Beschränkungen des öffentlichen Lebens betroffen. Jetzt ist die Szene aktiv geworden.

 In den virtuellen Besprechungsräumen von Utopiastadt – hier ein Archivbild aus den Zeiten vor Corona – ist der Kultur-Solidarpakt „EinTopf“ entstanden.

In den virtuellen Besprechungsräumen von Utopiastadt – hier ein Archivbild aus den Zeiten vor Corona – ist der Kultur-Solidarpakt „EinTopf“ entstanden.

Foto: Wolf Sondermann / Utopiastadt

Um der Krise etwas entgegenzusetzen, trafen sich Kulturschaffende in den virtuellen Besprechungsräumen von Utopiastadt, um zu beratschlagen und nach Konzepten zu suchen. Daraus ist der Wuppertaler Solidarpakt für Kunst und Kultur namens „EinTopf“ entstanden. Nach einem ersten Positionspapier ist in Absprache mit Kulturbüro und Oberbürgermeister die Dringlichkeit gemeinsamen Handelns von Stadt und freier Kulturszene verdeutlicht und der Notfall-Fonds „EinTopf“ ins Leben gerufen worden.

An diesen Notfall-Fonds können alle Kunst- und Kulturschaffenden, die über die bereitgestellten staatlichen Notfallhilfen hinaus in Existenznöte geraten, einen Antrag stellen. Die Verwaltung des Fonds soll vom Kulturbüro der Stadt Wuppertal organisiert werden, eine wechselnde Jury aus Verwaltung und der freien Kunst- und Kulturszene entscheidet über die Vergaben. „EinTopf“ speist sich aus verschiedenen Quellen – und der Anfang ist gemacht: Beispielsweise Spenden an die Streaming-Plattform STEW.ONE – https://www.stew.one/ –, einem Online-Angebot der gesamten Wuppertaler Kunst- und Kulturszene –, fließen zu einem Drittel direkt in den Notfall-Fonds. Auch die „börse“ führt 40 Prozent der Erträge aus ihrer „Notrollen-Challenge“ an „EinTopf“ ab. Weitere Aktionen sind in Vorbereitung, auch direkte Spenden in den Fonds sind möglich.

Die Akteure verstehen ihre Initiative als Auftakt: Künstler und Publikum verlieren sich nicht aus den Augen, Orte geraten nicht in Vergessenheit – und ins Schleudern geratenen Kulturschaffenden kann unkompliziert geholfen werden. Wer daran mitwirken will, ist herzlich eingeladen und kann sich unter team@eintopfwuppertal.de melden.

Wie läuft die Antragstellung?

Infos zur unkomplizierten und möglichst unbürokratischen Antragstellung gibt es per Mail an antrag@eintopfwuppertal.de oder auf eintopfwuppertal.de

Auf der „EinTopf“-Homepage stehen alle Spendenmöglichkeiten, Aktionen zugunsten des Solidarpakts sowie weitere Informationen zur Verfügung. Um möglichst hohe Transparenz herzustellen, wird auf der Homepage auch eine Selbstverpflichtung zu finden sein, die die Organisation des Paktes, die Besetzung der Jury sowie die Ausschüttung der Spendengelder regelt.

Als Ansprechpartner bei Rückfragen steht Johannes Schmidt per Mail an j.schmidt@utopiastadt.eu gerne zur Verfügung.

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