Wuppertaler Wirtschaftspreis 2022 Backwaren, Krisenprävention und Kreislauf

Wuppertal · In der Glashalle der Stadtsparkasse sind am Donnerstagabend (20. Oktober 2022) unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind die Wuppertaler Wirtschaftspreise 2022 verliehen worden. Als „Unternehmen des Jahres“ wurde „Policks Backstube“ ausgezeichnet.

 Die Preisträger und die Jury auf der Bühne.

Die Preisträger und die Jury auf der Bühne.

Foto: Günter Lintl

Als „Retter des guten Geschmacks“ habe Dirk Polick sich und seinem Unternehmen einen hohen Anspruch verordnet, heißt es in der Begründung. „Policks Backstube“ stehe für handwerkliche Qualität und bergische Backtradition auch über die Grenzen Wuppertals hinaus. Mit modernen Maschinen ausgestattet, sei die Bäckerei ein gut funktionierender Betrieb.

Dass bei „Policks Backstube“ aber nicht alle Brote und Brötchen gleich aussähen, liege daran, dass alle Backwaren durch mindestens eine Hand gegangen seien. Polick habe eine wichtige Devise und die werde im ganzen Unternehmen gepflegt: die Identität der Region zu stärken. Er sagt: „Wir leben Bergisches Bewusstsein.“

„Mit einer sehr kundenorientierten Neuausrichtung, unternehmerischem Geschick, Produkten mit Pfiff, viel Mut und dem unerschütterlichen Willen, gegen den Status Quo zu arbeiten, hat sich das Unternehmen ein deutlich spürbares Alleinstellungsmerkmal in seiner, das tägliche Leben der Menschen berührenden Branche, verschafft“, so Laudator Gunther Wölfges, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Wuppertal.

Zum Jungunternehmen des Jahres wählte die Jury „PREVENCY“ aus. Die Kommunikation im virtuellen Raum sei kein leichtes Geschäft, sie könne auch schiefgehen und einen Shitstorm oder noch üblere Folgen nach sich ziehen. Mit Hilfe von Desinformationskampagnen und fingierten Empörungswellen versuchten Angreifer gezielt, die Wahrnehmungen und das Handeln von Personen, Gruppen oder ganzen Gesellschaften zu beeinflussen. „PREVENCY“ gebe Antworten auf die gegenwärtige Lage der digitalisierten und globalisierten Welt.

Krisen virtuell bewältigen, bevor sie real entstehen – unter diesem Motto versetze PREVENCY Unternehmen und Institution durch Befähigung in die Lage, ihre Krisenbereitschaft zu testen, zu messen und gezielt zu verbessern.

„Der Bedarf an Know-how und Schulungen zur effektiven Reaktion auf Bedrohungen steigt stetig. Eine interessante Lösung dafür kommt aus Wuppertal. Das Start-up ,PREVENCY‘ hat sich in kürzester Zeit erfolgreich am Markt positioniert und kann beeindruckende Referenzen vorweisen. Die Softwarelösungen von ,PREVENCY‘ könnten vielen Unternehmen und Institutionen helfen, die nächste Krise besser zu meistern – ein wichtiger Beitrag zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stabilität in unserem Land“, ergänzt Laudator Markus Hilkenbach, der Vorsitzende der Wuppertaler Stadtwerke.

Der Stadtmarketingpreisträger 2022 heißt „Circular Valley“. Die Einrichtung verbindet Unternehmen, Start-ups, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft und ermöglicht interdisziplinäre und standortübergreifende kreislaufwirtschaftliche Zusammenarbeit. Das könnte kaum an einem geeigneteren Ort stattfinden, als in Wuppertal, denn das Bergische Land und Wuppertal waren und sind immer noch Heimat globaler Marktführer. Der weltweit erste Circular Economy Accelerator verwandelt Ideen in Unternehmen, unterstützt Jungunternehmen und Entrepreneurs aus der ganzen Welt.

„Angesichts der aktuellen Energie- und Klimathemen kommt der Kreislaufwirtschaft eine immer größere Bedeutung zu. Rohstoffe effizienter einzusetzen oder gar zu ersetzen haben sich zahlreiche etablierte Firmen und Start-ups zum Ziel gesetzt. Sie alle finden ein Forum im ,Circular Valley‘, das für diese Aktivitäten Gründerzentrum und Beschleuniger zugleich ist. Dr. Carsten Gerhardt und sein Team setzen durch ihr Projekt einen neuen Schwerpunkt am Wirtschaftsstandort Wuppertal und haben gezeigt, dass auf diese Weise die heimische Region zum internationalen Zentrum für zirkuläre Wertschöpfung werden kann – das ist Standortmarketing pur“, begründet Laudator Dietmar Schwabe-Werner von der Mercedes-Benz Vertriebsdirektion West, Mitglied der Geschäftsleitung, die Juryentscheidung.

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