Ranking von „Capital“ und „statista“ WSW gehören zu den „innovativsten Stadtwerken“

Wuppertal · Das Wirtschaftsmagazin „Capital“ und die Online-Plattform für Statistik „statista“ haben die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) als besonders innovatives Unternehmen ausgezeichnet.

Der WSW-Vorstandvorsitzende Markus Hilkenbach.

Der WSW-Vorstandvorsitzende Markus Hilkenbach.

Foto: Stefan Tesche-Hasenbach

Die WSW schafften es in dem Ranking „Deutschlands innovativste Unternehmen“ als eines von drei Stadtwerke in der Kategorie „Energie & Umwelt, Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten“ unter die TOP 15. Das Ranking basiert auf Einschätzungen von Branchenexpertinnen und -experten. Von knapp 1.900 bewerteten Unternehmen aus 20 Branchen kamen 466 in die Rangliste.

„Daseinsvorsorge braucht Innovation“, so der WSW-Vorstandsvorsitzende Markus Hilkenbach. Die WSW sehen sich selbst als Wegbereiter der Energie- und Verkehrswende in Wuppertal. „Die Wuppertaler haben sich schon vor über 120 Jahren mit der Schwebebahn für ein innovatives und revolutionäres Verkehrssystem entschieden, dass sich bis heute bewährt hat. Mit Projekten wie dem Talmarkt, unserer Online-Plattform für regionalen Ökostrom, oder unserem Wasserstoffprojekt, das die Sektoren Entsorgung, Energieproduktion und ÖPNV koppelt, setzen wir den Weg mutiger Innovationen fort“, meint der WSW-Chef.

Das gelte besonders für die Bereiche Erneuerbare Energielösungen und Digitalisierung. So erproben die WSW beispielsweise digitale Anwendungen auf Grundlage des unternehmenseigenen LoRaWAN-Funknetzes. Dafür haben die WSW vor zwei Jahren im Stadtbezirk Schöller-Dornap einen Feldversuch zur Steuerung der Straßenbeleuchtung und der Messung von Umweltdaten gestartet. Darüber hinaus nutzen die WSW smarte Lösungen auf Grundlage der LoRaWAN-Infrastruktur für die Überwachung des Strom- und Trinkwassernetzes und die Messung des Füllstands von Altglascontainern.

„Die Möglichkeiten, die uns die Digitalisierung für die öffentliche Daseinsvorsorge bietet, sind noch längst nicht ausgeschöpft“, findet Markus Hilkenbach. Nächstes Projekt ist die Entwicklung smarter Lösungen auf Basis der Parkrauminfrastruktur auf dem Carnaper Platz in Wuppertal-Barmen, der von den WSW als Parkfläche bewirtschaftet wird. Hierbei geht es unter anderem um Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge, die Abrechnung der Strom- und Wasserversorgung an Wohnmobilstellplätzen und die Verknüpfung von Individualverkehr und ÖPNV.

 Der Feldversuch zur Steuerung der Straßenbeleuchtung und der Messung von Umweltdaten in Schöller-Dornap.

Der Feldversuch zur Steuerung der Straßenbeleuchtung und der Messung von Umweltdaten in Schöller-Dornap.

Foto: WSW/Stefan Tesche-Hasenbach

„Die kommunalen Versorgungsunternehmen spielen eine entscheidende Rolle für eine sichere Versorgung mit Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien und das Erreichen der Klimaziele. Das geht nur, wenn wir die digitalen Möglichkeiten in Kombination nutzen und daraus Lösungen entwickeln, die zu den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden passen“, so der Vorstandsvorsitzende.

Die WSW sind gerade dabei, ihr Produktportfolio der Energie-Dienstleistungen als „Erneuerbare Energielösungen“ den Erfordernissen einer klimafreundlichen, dezentralen und digitalen Energieversorgung anzupassen. Vor fünf Jahren haben die WSW den „Talmarkt“ als weltweit erste Online-Handelsplattform für regionalen Ökostrom aus der Taufe gehoben. Seit 2020 setzt die WSW mobil GmbH wasserstoffbetrieben Brennstoffzellen-Busse im ÖPNV ein. Ebenfalls 2020 startete in Wuppertal der digitale On-demand-Verkehr mit elektrischen London-Cabs als Ergänzung von Busverkehr und Schwebebahn.

Der Wuppertaler Versorger arbeitet mit Universitäten und Forschungsinstituten zusammen, beispielsweise beim Thema Lastverschiebung im Stromnetz und der Entwicklung flexibler Stromtarife, aber auch beim Abwassermanagement oder der Erforschung des Potenzials von Tiefen-Geothermie in Wuppertal.

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