Bergische Wirtschaft Unternehmerverbände kritisieren Entlastungspaket

Wuppertal · Die Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände (VBU) kritisiert das von der Bundesregierung vorgestellte Entlastungspaket III „als unzureichend für Wirtschaft und Industrie“.

Prof. Dr. Wolfgang Kleinebrink.

Prof. Dr. Wolfgang Kleinebrink.

Foto: VBU/Uwe Stratmann

Nach Auffassung des Sprechers der Geschäftsführung, Professor Dr. Wolfgang Kleinebrink, wird das Entlastungspaket der dramatischen Lage an den Strom- und Gasmärkten für die Betriebe im Bergischen Land nicht gerecht. Die Entlastung für Bürgerinnen und Bürger sowie die Abfederung insbesondere sozialer Härten seien zwar wichtig, die Ankündigungen für Entlastungen der Unternehmen aber nur vage und böten damit keine ausreichende Kalkulationsgrundlage.

„Die Unternehmen brauchen unmittelbare Hilfe, ansonsten droht vielen von ihnen angesichts der massiven Kostenbelastung kurzfristig deutliche Produktionskürzungen und bald die Schließung“, so Kleinebrink.

Die wichtigste Frage, wie Produktion am Standort Deutschland angesichts einer unkalkulierbaren Energiepreisexplosion überhaupt aufrechterhalten werden könne, sei durch die Ankündigung, Kreditangebote für notleidende Betriebe auszuweiten, nicht beantwortet.

Die Bundesregierung müsse „dringend nachlegen und wirksame sowie unbürokratische Unterstützungsmaßnahmen für die Unternehmen“ ermöglichen: „Ohne wettbewerbsfähige Energiepreise stehen die gesamte industrielle Basis und damit Millionen von Arbeitsplätzen auf dem Spiel.“

Wenn nun Unternehmen aus Kostengründen ihre Produktion einstellen müssten, könne dies „zu irreparablen Schäden in den industriellen Wertschöpfungsketten und damit zum Verlust eines strategischen Wettbewerbsvorteils in Deutschland und damit auch im Bergischen Land“ führen.

Dringend nötig sei auch eine Ausweitung des Stromangebots und eine Debatte über Industrietarife für die Gas- und Stromversorgung. Andernfalls finde die klimaneutrale Transformation ohne Deutschland statt, ergänzt Kleinebrink.

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