Führung am Sonntag Der Friedhof als „Haus des Lebens“

Wuppertal · „Haus des Lebens. Der große jüdische Friedhof am Weinberg“ lautet der Titel einer Führung mit Dr. Ulrike Schrader (Begegnungsstätte Alte Synagoge), die am Sonntag (14. August 2022) um 15 Uhr am Friedhofstor (Weinberg 4) beginnt.

 Der Friedhof am Weinberg (Archivbild).

Der Friedhof am Weinberg (Archivbild).

Foto: Jobcenter

Die jüdische Gemeinde Elberfeld erwarb das rund 12.000 Quadratmeter große Grundstück im Oktober 1896 von der Stadtverwaltung, weil ihr alter Friedhof an der Weißenburgstraße mittlerweile voll belegt war. Im Stil eines Waldfriedhofs, malerisch am Berg gelegen, wurden eine Platanenallee angelegt, Akazien und Kastanien gepflanzt und das Gelände in Felder geteilt. Im Jahr 1900 errichtete man am Eingang eine kleine Trauerhalle.

Heute sind insgesamt rund 1.100 Grabstätten auf dem historischen Teil (bis 1960) erhalten. Einer der ältesten Grabsteine ist der des Webers Samuels Steilberger (1814-1901), der eine besondere Rolle im jüdischen Museum der Begegnungsstätte Alte Synagoge spielt. Der Spaziergang erhellt eine über 120-jährige jüdische Geschichte vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, die nationalsozialistische Verfolgungszeit, die Nachkriegszeit bis in die Gegenwart.

Die Teilnahme kostet fünf Euro. Männer werden gebeten, eine Kopfbedeckung mitzubringen. Die Tour dauert etwa zwei Stunden. Anmeldungen sind nicht erforderlich. Eine Führung über den alten jüdischen Friedhof an der Weißenburgstraße ist für den 23. Oktober geplant.

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