"Einfach fantastisch"

Wuppertal · Die Begeisterung der "Königskinder" steckte kleine wie große Mitstreiter an. Mit der Folge, dass die evangelische Kindertagesstätte Domagkweg jetzt ihren eigenen Kaiserwagen hat.

 Ein eigener Kaiserwagen aus Holz ziert jetzt den Garten der Kita am Domagkweg.

Ein eigener Kaiserwagen aus Holz ziert jetzt den Garten der Kita am Domagkweg.

Foto: Bube

"Wie das insgesamt gelaufen ist, ist einfach fantastisch und zeigt, zu welch tollen Leistungen Kinder fähig sind", sagt Claudia Weishaupt. Und blickt, wie viele Eltern während des Schwebebahnfestes, auf die Kinder der Einrichtung, die mit Motivation und Durchhaltevermögen ein Projekt realisiert haben, das in der Form wohl einmalig ist. "Angefangen hat es mit einem Besuch der Gruppe der "Königskinder" im Sommer in der Werkstatt am Schwebebahnendbahnhof in Vohwinkel. Als sie dort einen Kaiserwagen entdeckten, waren sie Feuer und Flamme für das historische Gefährt und wollten mitfahren", berichtet Erzieherin Andula Karkaletsi. Der Wunsch ging dank der Stadtwerke in Erfüllung - und hatte Folgen: Jetzt wollten alle Kinder einen Kaiserwagen basteln. "Die waren kaum zu bremsen. Die Mädchen entwarfen eine coole Version, die Jungen eine eher sachliche, bis plötzlich der fünfjährige Justus im August sagte: "Mein Onkel kann auch eine richtig große bauen."

Tischlermeister Julian Weber zögerte nicht und begann umgehend mit der Planung. "Parallel dazu haben die Kinder zum Telefon gegriffen, mögliche Sponsoren über ihr Projekt informiert und um Unterstützung gebeten. Was sie sich da zugetraut haben und mit welcher Ernsthaftigkeit sie dabei zur Sache gegangen sind, das allein war schon eine unglaubliche Leistung", so Andula Karkaletsi.

Als vor zwei Wochen eine Spedition als letzte in einer langen Reihe von Sponsoren ehrenamtlich den tatsächlich wahr gewordenen Traum vom eigenen Kaiserwagen im Garten der Einrichtung ablud, war der Jubel unbeschreiblich.

Der Kaiserwagen mit einem Kostenvolumen von etwa 6.500 Euro ist jetzt natürlich das Highlight der Kita. Und mehr als das: "Wenn Kinder im Vorschulalter so engagiert und konsequent auf etwas hinarbeiten und dann den Lohn ihrer Mühe sehen, dann ist das eine positive Bestätigung, die garantiert nachhaltig das Fundament fürs Leben festigt" ist sich Andula Karkaletsi sicher.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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