In den 1990er Jahren wurde sie umfangreich saniert, doch Umwelteinflüsse und die damals verwendeten Materialien machen der Substanz zu schaffen. Nun müssen die Handwerkerinnen und Handwerker wieder ran. Doch wie können Arbeiten vonstattengehen, wenn in den Konzertsälen Veranstaltungen stattfinden? Wie kann der Betrieb der Stadthalle in dieser Zeit aufrechterhalten werden?
Um diese Fragen zu klären und gleichzeitig notwendige Voruntersuchungen durchzuführen, hat das Gebäudemanagement der Stadt (GMW) einen Teil der Fassade eingerüstet und testet den Baustellenbetrieb. Handwerkerinnen und Handwerker werden die Fassade genauer sichten, Proben entnehmen und ausprobieren, wie sich lärmende Arbeiten an der Fassade auf den Betrieb im Haus auswirken.

Probleme an Stadthallen-Fassade
Ziel des Baustellen-Probebetriebes: Wie kann die Sanierung der Fassade parallel zum laufenden Betrieb gelingen? Und wie kann man die Termine zwischen GMW und Stadthallen GmbH zu diesem Zweck koordinieren? Wann kann die Baustelle arbeiten und wie kann drinnen eine Veranstaltung ungestört oder wenig beeinträchtigt stattfinden?
Das Gerüstfeld misst 12x20 Meter und dient zur baulichen Sichtung. „Aus der Nähe können Details und Schäden erst richtig beurteilt werden“, erklärt Projektleiter Matthias Schulte vom GMW. „Das Haus sieht von außen aus wie aus einem Guss, ist aber nicht homogen.
Unterschiedliche Materialien an der Außen- und Innenwand, verschiedene Aufbauten und die Anschlusspunkte zum Dach machten die Sanierungsarbeiten immer wieder spannend, so Schulte. „Von der Sichtung und Beprobung versprechen wir uns genauere Erkenntnisse über den Wandaufbau. Außerdem sollen Musterflächen mit unterschiedlichen Reinigungstechniken angelegt, die Sicherung der Fenster in verschiedenen Varianten probiert, erste kleinere Steinmetzarbeiten durchgeführt und eine vertiefte Schadensdokumentation erstellt werden.“
Neben der Ursachenforschung, wo zum Beispiel Durchfeuchtungen herrühren, sollen auch die Auswirkungen der Arbeiten auf den Stadthallen-Betrieb getestet werden.