Sie bringen es nach Angaben der WSW auf eine Gesamtleistung von 200 Kilowatt peak. Die Stadtwerke erwarten eine jährliche Sonnenstromproduktion von 172.000 Kilowattstunden. Projektpartner sind die Clees-Unternehmensgruppe als Eigentümerin und Entwicklerin der Immobilie und das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW). Die Anlage produziert seit August Strom.
Nach der aufwändigen Sanierung der 1875 erbauten Bahndirektion sind bereits einige Leistungseinheiten der Stadtverwaltung und des Jobcenters, aber auch Bereiche der Uni eingezogen. Die Stadt und das Jobcenter werden den Strom aus der Dach-Anlage komplett selbst nutzen. Dafür haben GMW und Stadtwerke ein so genanntes PPA-Modell vereinbart. Dadurch ist gewährleistet, dass der produzierte Strom vollständig dem Verbrauch in städtischen Liegenschaften zugeordnet wird, auch wenn er nicht direkt in den Amtsstuben im Bahndirektions-Gebäude verbraucht wird.
Eine besondere Herausforderung beim Bau der Anlage war der Denkmalschutz. „Die Solarmodule auf dem Dach wurden so installiert, dass das geschützte Gesamtbild des historischen Gebäudes nicht beeinträchtigt wird. Verwendet wurden so genannte Full-black-Module mit matter Oberfläche und schwarzem Rand, die größeren Abstand zur Dachkante halten mussten, damit sie von unten nicht sichtbar sind“, erklären die WSW. „Zudem mussten die Wechselrichter verdeckt montiert werden. Die Dachfläche kann von den Berghängen um Elberfeld eingesehen werden. Die Planung wurde eng mit der Unteren Denkmalbehörde abgestimmt.“
Eine Solaranlage unter Berücksichtigung von Denkmalschurzaspekten hatten die WSW bereits auf dem Tribünendach des Stadions am Zoo installiert. Auch hier war das GMW Projektpartner. „Gerade in Städten wie Wuppertal mit einem hohen Anteil an denkmalgeschützten Gebäuden sind solche Vorhaben besonders wichtig. Sie zeigen, wie auch bei einer umfangreichen historischen Gebäudestruktur die Energiewende gelingen kann“, so die Stadtwerke.