Um 15:20 Uhr hatte ein Zugbegleiter des ICE 650 die Bundespolizei alarmiert, da sich ein Mann aggressiv verhalten habe. Vor Ort trafen die Beamten nach eigenen Angaben auf den „lautstark und aggressiv“ auftretenden Marokkaner. „Trotz mehrfacher mündlicher Aufforderung, den Zug zu verlassen, kam der Mann dieser nicht nach. Stattdessen griff er die Beamten unvermittelt mit Faustschlägen an“, so die Bundespolizei.
Nachdem der Beschuldigte unter Kontrolle gebracht werden konnte, wurde er zur nahegelegenen Dienststelle begleitet. Dort erfolgte ein Abgleich seiner Fingerabdrücke mit dem polizeilichen Fahndungssystem, danach stand seine Identität fest. Ein Richter ordnete die Ingewahrsamnahme des Beschuldigten bis zum folgenden Morgen an, die Staatsanwaltschaft außerdem die Entnahme einer Blutprobenentnahme. Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung ein.
Im Rahmen des Einsatzes erlitten zwei Beamte leichte Verletzungen. Einer zog sich Schürfwunden an den Händen und im Gesicht zu. Ein weiterer verletzte sich an der Schulter. Beide konnten ihren Dienst jedoch fortsetzen.