Meininger Straße: Kita statt Turnhalle?

Wuppertal · Eine Turnhalle in Langerfeld soll geschlossen werden. Aber welche? Die Stadt hat die Halle an der Meininger Straße im Auge. Andere favorisieren den Standort In der Fleute.

Noch ist Langerfeld gut aufgestellt, was Sporthallen betrifft. Doch die Stadt muss eine Halle schließen — und hat dabei die Meininger Straße im Langerfelder Norden im Visier. Die Fleute, so heißt es, sei unverzichtbar für den TV Beyeröhde. Die Zukunft des Vereins sei daran gekoppelt. In der Dezembersitzung wollte die Bezirksvertretung Langerfeld eigentlich darüber entscheiden — und vertagte das Thema auf die Sitzung Ende Januar.

Während die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft es als merkwürdig empfand, dass der Leiter des Ressorts Sport und Bäder, Norbert Knutzen, die Halle Meininger Straße für verzichtbar hält, konterte Sportdezernent Matthias Nocke mit der Begründung, dass drei Sporthallen in unmittelbarer Nähe zur Gesamtschule liegen. Die braucht offensichtlich wegen der hohen Schülerzahl weitere Hallenkapazitäten neben denen, die ihr in der neu gebauten Dreifach-Sporthalle an der Heinrich-Böll-Straße zur Verfügung stehen.

In einem Brief Nockes wird deutlich gemacht, dass ein Interesse daran besteht, den Neubau einer Kindertagesstätte auf dem Grundstück Auf der Höhe, Ecke Meininger Straße zu verwirklichen. Der von der Bezirksvertretung zunächst genannte Alternativstandort liegt teilweise auf Oberbarmer Gebiet, was eine Umsetzung von Bauplänen offenbar schwieriger macht. Nach Aussage des Dezernenten ist es machbar, den gesamten Schulsportbedarf unter Einbeziehung der etwa 2,2 Kilometer entfernten Sporthalle Buschenburg abzudecken. Denn nach den Richtlinien für die Sekundarstufen I und II sind Fußwege von bis zu dreieinhalb beziehungsweise fünf Kilometern zumutbar.

Der Geschäftsbereich "Kultur und Sport" formulierte es so: "Den verständlichen Wunsch der Gesamtschule, die nah gelegene Turnhalle Meininger Straße zu erhalten, kann die Sportverwaltung bei den insgesamt für den Schulsport vorhandenen Kapazitäten und der gebotenen wirtschaftlichen Betrachtungsweise nicht unterstützen. Das würde nämlich zwangsläufig bedeuten, dass Kapazitäten für den Schulsport zukünftig leer stünden und damit eine Turnhalle ohne hinreichenden Grund weiter betrieben würde."

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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