Elberfeld Projektziel: „Schaffung einer modernen Innenstadt“

Wuppertal · Stimmt der Rat in seiner Sitzung am Montag (1. März 2021) zu, ist das Projekt „Elberfeld 2030“ einen Schritt weiter. Das Vorhaben, das die weitere Neugestaltung der Elberfelder Innenstadt mit der klimafreundlichen Erneuerung des Fernwärmesystems der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) koppelt, soll einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung des Wuppertaler Klimaschutzkonzeptes und zu der Attraktivierung von Elberfeld leisten.

 Der Wall in der Elberfelder City.

Der Wall in der Elberfelder City.

Foto: Achim Otto

Die Stadt hatte 2015 im Rahmen der Qualitätsoffensive mit der Umsetzung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) begonnen. Erste Projekte, wie zum Beispiel die Neugestaltung von 5.000 Quadratmetern Pflasterfläche, wurden in verschiedenen Nebenstraßen umgesetzt. Mit dem Von-der-Heydt-Platz wird dieses Jahr ein weiteres Großprojekt abgeschlossen, das zur Attraktivitätssteigerung der Elberfelder Innenstadt beitagen soll. „Ziel des ISEK ist die Schaffung einer modernen Innenstadt mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten in Kombination von Einkaufen, Arbeiten, Wohnen, modernes Produzieren, Gastronomie, Kunst, Kultur, Grundversorgung und Erholung“, so die Verwaltung.

Haben die WSW bisher im Vorlauf der städtischen Maßnahmen die öffentliche Versorgungs-Infrastruktur erneuert, so haben die Stadt und die WSW sich jetzt vorgenommen, dies gemeinsam in einem Bauablauf umzusetzen. In den Straßenabschnitten, die neu gestaltet werden, werden die WSW das Fernwärmenetz und die Infrastruktur erneuern, danach wird die Stadt direkt im Anschluss die Oberflächen nach dem neuen Gestaltungskonzept pflastern. „Diese Zusammenarbeit spart zum einen Bauzeit, zum anderen entstehen geringere Baukosten. Um dieses Großprojekt zu bewältigen, an dem viele verschiedene Fachabteilungen bei der Stadt und den WSW mit Hochdruck arbeiten, soll eine Projektsteuerung zur Unterstützung und Koordination ausgeschrieben werden“, heißt es.

Das „ISEK Innenstadt Elberfeld“, das eine fast komplette Umgestaltung der Innenstadt mit der Unterstützung aus Mitteln der Städtebauförderung bis 2025 vorsah, werde verlängert, um die klimapolitische Aufgabe integrieren zu können und eine CO2-Einsparung von jährlich 5.500 Tonnen für Wuppertal zu erreichen. Die gesamte Umsetzung der Arbeiten ist nun bis 2030 vorgesehen. „Es wird eine deutlich höhere Summe als ursprünglich geplant in die Infrastruktur von Elberfeld investiert. Das gemeinsame Handeln wird den Klimaschutz in Wuppertal wesentlich voranbringen. Insgesamt werden mit der Verlängerung sogar mehr Projekte in Elberfeld möglich. Die Beantragung weiterer Fördermittel bis 2030 ist beabsichtigt“, so die Verwaltung.

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind: „Wir müssen jetzt die Chance ergreifen, einen wichtigen, großen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und Elberfeld zu einer nachhaltigen multifunktionalen Innenstadt umzubauen! Wir wissen, dass wir damit den Hausbesitzern, Anliegern und den Besuchern der Stadt viel Geduld und guten Willen abverlangen: Sie werden immer wieder durch Baustellen eingeschränkt sein, aber am Ende der Bauphase wird die Innenstadt von Elberfeld klimafreundlich umgebaut sein und eine Vielzahl neuer attraktiver Plätze wird entstanden sein. Alle arbeiten zusammen, um die Umsetzung dieser Ziele optimal zu koordinieren und auch die Digitalisierung in diesem Zusammenhang vorwärts zu bringen. Wir werden danach eine Innenstadt haben, in die viel investiert wurde. Diese Investitionen werden weitere private Investitionen nach sich ziehen. Elberfeld wird den modernsten Klima-Kriterien und allen Ansprüchen an eine zukunftsfähige, multifunktionale Innenstadt gerecht werden.“

Die Stadtwerke beginnen mit ersten Leitungsarbeiten in der Calvinstraße im April. Sie sind der erste Schritt hin zum Projekt „Elberfeld 2030“. Damit die in Elberfeld engagierten Initiativen und Verbände über das weitere Verfahren gut informiert sind, wird es im März für sie eine Info-Veranstaltung geben – voraussichtlich online, damit unabhängig vom Pandemie-Geschehen möglichst viele teilnehmen können. Das gilt auch für eine weitere Info-Veranstaltung, bei der im Mai die Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit bekommen sollen, sich aus erster Hand von Stadt und Stadtwerken über das weitere Verfahren informieren zu lassen. „Ein Flyer und ein fortlaufend aktualisierter Internet-Auftritt sollen zudem dauerhaft eine gute Information aller Beteiligten sicherstellen“, teilt das Rathaus mit.

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