Fußball-RL: Samstag gegen Türkspor Ein ganz besonderes Spiel für WSV-Trainer Tyrala

Wuppertal · Auf Sebastian Tyrala, den Trainer des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV, wartet am Samstag (7. Dezember 2024) ab 14 Uhr im Stadion am Zoo eine ganz spezielle Partie. Es geht gegen Türkspor Dortmund und damit gegen seinen Ex-Club.

WSV-Trainer Sebastian Tyrala.

Foto: Dirk Freund

Ist es wirklich aus persönlicher Sicht ein besonderes Duell? „Ja, das ist es. Ich habe einerseits noch viele Kontakte zu Spielern und zum Umfeld. Aber natürlich weiß ich auch, wem ich was zu verdanken habe. Türkspor hat mir als Trainer einen Weg eröffnet“, sagt der 36-Jährige.

Seine Zusammenarbeit mit den Dortmundern hatte im Juli 2021 begonnen, seinerzeit wechselte er nach zwei Jahren als Spielertrainer in Bad Sassendorf ins Ruhrgebiet. Sie endete bereits im Oktober, als er sich dem TuS Bövinghausen anschloss, dort bis Dezember 2022 arbeitete und noch vor Weihnachten zurück zu Türkspor ging. 2023 folgte mit den Dortmundern der Aufstieg von der Westfalenliga in die Oberliga Westfalen und im Sommer 2024 dann in die Regionalliga West. Dass Tyrala am 16. September nach insgesamt 59 Partien (Punkteschnitt 2,07) beurlaubt wurde, nimmt er Türkspor nicht krumm.

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Sein Nachfolger Yakup Göksu blieb 42 Tage und holte keinen Punkt, der aktuelle Amtsinhaber Bülent Kara in den folgenden fünf Auftritten zwei Unentschieden und drei Niederlagen. Der Rückstand des Tabellenletzten (sieben Punkte, 17:54 Tore) auf die Nichtabstiegsplätze beträgt derzeit elf bzw. zwölf Punkte, je nach Ausgang des Uerdinger Einspruchs gegen die Spielwertung in Wuppertal (wir berichteten).

„Die Spieler werden trotzdem motiviert sein – nicht aus Groll, sondern weil es gegen den Ex-Trainer geht. Außerdem kann Türkspor ja in der Rückrunde noch viele Punkte holen und den Abstieg verhindern, auch wenn es nicht leicht wird“, meint Tyrala, der mit seinem Ex-Team dem WSV am ersten Spieltag ein 1:1 in Velbert abtrotzte.

Trotz aller noch bestehenden Verbindungen konzentriert sich der Ex-Profi komplett auf sein Team. Es soll, so das Ziel, mit dem dritten Sieg in Folge in die Winterpause gehen und damit für eine ruhige Vorbereitung nach den Feiertagen sorgen. Auch im Trainingslager vom 13. bis 19. Januar in der Türkei. „Das ist eine tolle Sache, dass es geklappt hat. Wir bedanken uns bei den vielen Leuten, die das ermöglichen. Es ist wichtig, dass ich als neuer Trainer eine Woche mit der Mannschaft auf engem Raum arbeiten kann“, freut sich der WSV-Coach.

Mit dabei sein soll Kapitän Niklas Dams, der am Samstag allerdings weiter verletzungsbedingt ausfällt. Dafür steht Vincent Gembalies wieder zur Verfügung. Wahrscheinlich wird das Stadion am Zoo voller als zuletzt beim 2:0 gegen den FC Gütersloh. Das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Wuppertal und der WSV haben eine Freikarten-Aktion für ehrenamtlich tätige Menschen gestartet (Infos: hier klicken!).