Fußball-Pokal: Mittwoch gegen RWE WSV setzt auf Leidenschaft, Willen und die Fans

Wuppertal · Der Regionalligist Wuppertaler SV bereitet sich auf ein großes Fußballfest vor. Der Sportliche Leiter Stephan Küsters hofft für das Niederrheinpokal-Viertelfinale am Mittwoch (1. März, 19 Uhr) im Stadion am Zoo gegen den Drittligisten RW Essen auf eine fünfstellige Zuschauerzahl. Trainer Hüzeyfe Dogan sieht sein Team nicht chancenlos.

 Im Mai 2022 gewann der WSV mit 3:1 gegen Essen und feierte anschließend mit seinen Fans.

Im Mai 2022 gewann der WSV mit 3:1 gegen Essen und feierte anschließend mit seinen Fans.

Foto: Dirk Freund

Die Wetterprognosen sind optimal. Für Dienstag und Mittwoch ist tagsüber ausgiebiger Sonnenschein angesagt, die Platzverhältnisse sind somit trotz des nächtlichen Frostes kein Thema.

Die fast 12.000 Fans, die im Mai 2022 den 3:1-Sieg im Halbfinale gegen RWE verfolgt hätten, würden sich bestimmt noch an das Ereignis erinnern und „gerne wieder zurückkommen“, so Küsters. Auch wenn es diesmal etwas kälter werde. Bis vergangenen Freitag waren rund 5.500 Tickets abgesetzt – viel, wenn man bedenkt, dass Wuppertal über kein Vorverkaufspublikum verfügt.
(Bilder vom 3:1-Sieg im Mai 2022 im Pokal-Halbfinale gegen RWE:)

Pokal-Triumph des Fußball-Regionalligisten WSV gegen RWE in Bildern
33 Bilder

Der Pokal-Triumph des WSV gegen RWE

33 Bilder
Foto: Dirk Freund

Anregend werden soll es auf jeden Fall auf dem Platz. „In einem Spiel ist immer alles möglich, vor allem zu Hause“, weiß Chefcoach Hüzeyfe Dogan. Wenn man „Leidenschaft und Willen“ zeige, sei es möglich, das Spiel zu gewinnen. Dazu müsse sein Team ein „Top-Niveau“ wie in Aachen abrufen: „Das kann die Mannschaft. Sie ist bereit, ist heiß auf das Spiel.“

Das 2:2-Unentschieden in Straelen sei aufgearbeitet und abgehakt. „Die Mannschaft hat es selber gemerkt. Sie war enttäuscht.“ Man habe die mögliche Leitung nicht abgerufen, sich „vor dem 1:2 nicht gut angestellt“, sich ohnehin „einige Fehler“ geleistet. „Ein Spiel abzugeben in letzter Minute ist enttäuschend“, sagt Dogan. So dürfe man sich nicht präsentieren, jedoch: „Es ist nicht mehr geradezubiegen.“

Gegen RWE dürfe man sich das allerdings „nicht erlauben, da ist mehr Stabilität in der Defensive gefragt“. Essen sei insgesamt stärker einzuschätzen als Preußen Münster: „Sie haben große Spieler, stehen kompakt gegen den Ball, haben vorne Unterschiedsspieler. Das wird ein harter Brocken.“

Dass ein Weiterkommen dennoch möglich ist, davon ist der WSV-Trainer fest überzeugt. Die Bedeutung des Spiels sei eine ganz andere. Die Mannschaft habe schon oft gezeigt, was sie kann – auch beim 2:2 in Ahlen und dem unglücklichen 2:4 gegen Gladbach II. Die Gesamtleistung dürfe man nicht am Auftritt in Straelen festmachen.

Dogan ist optimistisch, am Mittwoch auf fast alle Stammspieler zurückgreifen zu können. Auch auf Marco Stiepermann, dessen Vorderspann noch etwas angeschwollen ist. Definitiv mit dabei ist Kevin Hagemann, der in Straelen weitestgehend geschont und erst in der 83. Minute eingewechselt wurde.

Ob es zu einem (im Pokal zuweilen üblichen) Wechsel auf der Torwartposition kommt, lässt Dogan noch offen. Grundsätzlich sei Ersatzkeeper Sebastian Patzler „erfahren genug, um von 0 auf 100“ zu gelangen. „Bei 2:2 sah Franz (Langhoff, Anm. der Red.) nicht gut aus, aber das hätten wir auch vorher besser verteidigen können. Franz nicht viele Fehler gemacht bei Gegentoren“, so der Trainer.

Der Sportliche Leiter Stephan Küsters gibt die Richtung vor: „Das Straelen-Spiel ist abgehakt und darf keine Rolle mehr spielen. Die Jungs wissen, dass sie es nicht gut gemacht haben, vor allem in der zweiten Halbzeit.“ Küsters setzt auch das Publikum. Die positiv-emotionale Reaktion der Fans nach der 2:4-Niederlage gegen Gladbach II sei für ihn ein Höhepunkt in den vergangenen zweieinhalb Jahren gewesen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort