Fußball-RL: Samstag in Oberhausen WSV: Die Null, Nadelstiche und ein Brief

Wuppertal · Sie gaben sich Mühe, Zuversicht zu verbreiten. Trainer Hüzeyfe Dogan und der Sportliche Leiter Gaetano Manno versuchten in der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel am Samstag (14. Oktober 2023) bei RW Oberhausen (14 Uhr) optimistisch zu wirken. Wohlwissend, dass im Niederrheinstadion eine alles andere als einfache Aufgabe ansteht.

WSV-Trainer Hüzeyfe Dogan.

WSV-Trainer Hüzeyfe Dogan.

Foto: Dirk Freund

Vielleicht sei es ganz gut, dass seine Mannschaft in der Partie nicht als Favorit gelte und RWO vor heimischem Publikum kommen werde, blickte Dogan voraus. Um direkt die Priorität festzulegen: „Wir müssen erst einmal gucken, dass wir die Gegentore abstellen.“

Die seien zuletzt viel zu leichtfertig gefallen, das habe man intensiv analysiert. Die gesamte Mannschaft müsse gegen den Ball arbeiten: „Erst einmal steht die Null. Dann werden wir schauen, was nach vorne möglich ist. Wir wollen wenig zulassen und Nadelstiche setzen.“

Und das gegen RWO, das sich durch das 2:1 in Düren auf Rang vier vorgearbeitet hat und nur noch einen Punkt hinter Spitzenreiter Fortuna Köln liegt. Dreh- und Angelpunkt ist Moritz Stoppelkamp. „Er ist ein Freigeist, wir brauchen die Nähe zu ihm“, fordert Dogan eine konsequente Bewachung. Oberhausen habe aber auch weitere gute Akteure. Deshalb gelte es, „die Räume engzumachen“.

Und nach vorne? „Wir haben einige Abläufe trainiert, müssen uns mutig einsetzen und durchspielen. Wir müssen in die Szenen hereinkommen, wo es gefährlich wird, da konsequent sein und dann mal in Führung gehen oder ausgleichen, einfach eiskalt sein vor dem Tor.“

Immerhin haben Kevin Pytlik („Er bringt Mentalität mit“) und Mert Göckan ihre Sperren abgesessen, dafür fallen allerdings Kevin Rodrigues Pires (Innenband im Knie gerissen) und Phil Beckhoff (erkrankt) aus. „Ich habe ein gutes Gefühl. Wir werden die letzte Woche und die letzten Spiele abhaken. Wir haben mehr Zeit als sonst verbracht, auch mehr Analysen gemacht. Wir haben in den vergangenen beiden Tagen intensiv trainiert. Es ist aber kein konditionelles, sondern eher ein mentales Problem“, weiß der Chefcoach, der der Mannschaft noch einen Brief aus der Fanszene vorlesen wird: „Sie wollen uns weiter unterstützen, das hat mich sehr gefreut.“

Der Sportliche Leiter Gaetano Manno hat unter der Woche zahleiche Gespräche mit dem Team geführt. Tenor: Es soll mehr Mut haben, wieder mehr leben: „Ich hoffe, dass sich die Mannschaft das zu Herzen genommen hat.“ Mit Pytlik, Göckan und Hagemann („Er hat gegen Lippstadt nach acht Wochen Pause ein sehr gutes Spiel gemacht“) stünden wieder wichtige Spieler zur Verfügung.

Der Kader sei, findet Manno, „stark genug, um in Oberhausen was zu holen. Wir müssen die Kehrtwende schaffen und einen Dreier holen, zumindest nicht verlieren. Was passiert, wenn wir verlieren, daran denke ich gar nicht, sondern positiv. Ich habe ein gutes Gefühl. Wir haben die Woche gut gearbeitet, wollen aus Loch kommen und die Kehrtwende schaffen.“

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