Mit „rehapro“ zurück ins Erwerbsleben Jobcenter: Gesundheitsprojekt für Frauen

Wuppertal · Rund 5.000 alleinlebende Frauen erhalten Leistungen der Jobcenter im bergischen Städtedreieck. Oft stehen gesundheitliche Probleme einer Teilhabe am Arbeitsleben entgegen. Das Projekt „Bergauf“ richtet sich an diese wenig beachtete Zielgruppe. Mitmachen können rund 700 Frauen.

Thomas Lenz (Vorstandsvorsitzender des Jobcenters Wuppertal) freut sich auf den Start des Projekts.

Foto: Jobcenter

Der Bund fördert das Modellvorhaben mit dem Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben – rehapro“ mit 12,3 Millionen Euro. Mit allein 9,6 Millionen Euro wird das Jobcenter Wuppertal in den nächsten fünf Jahren gefördert. Wuppertal übernimmt die Projektkoordination.

An dem fünfjährigen Vorhaben können rund 700 alleinlebende Frauen bis zu 36 Monate teilnehmen. Die Jobcenter Solingen, Remscheid und Wuppertal erproben ein dreiphasiges Modell. Nach einer Klärung der gesundheitlichen Situation begleiten Gesundheitscoaches die Frauen und binden sie an das lokale medizinische System an. Bei Bedarf werden sie bei der Beantragung einer medizinischen Rehabilitation unterstützt.

„In der letzten Projektphase erfolgt die Heranführung an den Arbeitsmarkt. Nach einer medizinischen Reha besteht die Möglichkeit, an einer arbeitsaktivierenden Ergotherapie teilzunehmen. Alle Frauen werden bei der Aufnahme einer Arbeit oder Qualifizierung unterstützt“, heißt es.

Aufgrund der während der Corona-Pandemie gesammelten Erfahrungen sollen Informationen und Beratung auch digital zugänglich gemacht werden. Die Frauen erhalten zudem Angebote in ihren Wohnquartieren und können sich über einen Beirat aktiv an der Angebotsgestaltung beteiligen. Selbsthilfegruppen sind ein weiterer Teil dieser Philosophie.

Thomas Lenz (Vorstandsvorsitzender des Jobcenters Wuppertal): „Dieses Projekt wird einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das Thema Gesundheit langzeitarbeitsloser Frauen in den Fokus zu rücken“. Sein Vorstandskollege Dr. Andreas Kletzander: „Dass der Bund das Vorhaben mit einem so hohen Förderbetrag unterstützt, ist ein wichtiges Signal für die Zusammenarbeit im bergischen Städtedreieck und die Arbeit der Jobcenter“.

Lokale Expertenrunden, Tagungen und die operative Zusammenarbeit aller Beteiligten unterstützen die Entwicklung von Kooperationen des medizinischen Systems und der Jobcenter.