Neuer Sammelband Wuppertaler Germanist: „Mauerschau – DDR als Film“

Wuppertal · Dr. Dominik Orth, Germanist an der Bergischen Universität Wuppertal, hat mit Prof. Dr. Heinz-Peter Preusser von der Universität Bielefeld einen Sammelband mit dem Titel „Mauerschau – Die DDR als Film“ herausgegeben.

 Die Reste der Berliner Mauer - ein Mahnmal.

Die Reste der Berliner Mauer - ein Mahnmal.

Foto: Wuppertaler Rundschau / jak

Dieser stellt sich der Aufgabe, wirksame Bilder aus und über die DDR in Einzelanalysen von Klassikern der Deutschen Film AG (DEFA) sowie BRD- und Hollywood-Produktionen vor und nach 1989 nachzuzeichnen. „30 Jahre nach Mauerfall und Wiedervereinigung gilt es kulturwissenschaftlich aufzuarbeiten, in welcher Form Filme aus der und über die DDR unsere Vorstellung von diesem inzwischen verschwundenen Staat prägen“, so die Autoren.

Neben ideologisch geprägten Filmen wie „... und Deine Liebe auch“ werden Klassiker desDEFA-Kinos (etwa „Die Legende von Paul und Paula“), des Hollywood-Kinos (Billy Wilders „Eins, zwei, drei“) und des Nachwende-Kinos (u. a. „Sonnenallee“) eingehend analysiert und hinsichtlich der Konstruktion von Bildern der DDR gedeutet. Arthaus-Produktionen und Kurzfilme spielen ebenso eine Rolle wie das mit dem Oscar ausgezeichnete Filmdrama „Das Leben der Anderen“. Auch Dokumentarfilme und Serienformate wie „Deutschland 83“ werden eingehend beleuchtet.

Dominik Orth, Heinz-Peter Preußer (Hg.): Mauerschau – Die DDR als Film. Beiträge zur Historisierung eines verschwundenen Staates. De Gruyter Verlag 2020, 312 Seiten, 99,95 Euro.

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