Bilanz für 2022 Einwohnermeldeamt arbeitet 305.055 „Fälle“ ab

Wuppertal · Das Wuppertaler Einwohnermeldeamt blickt auf ein arbeitsreiches Jahr 2022 zurück. Mehr als 300.000 Menschen ließen sich einen Personalausweis ausstellen, holten sich eine Meldebescheinigung, ein Führungszeugnis, Beglaubigungen oder einen Pass.

Das Einwohnermeldeamt am Steinweg.

Das Einwohnermeldeamt am Steinweg.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Dennis Polz

Das Einwohnermeldeamt hatte aus Erfahrungswerten mit 283.419 „Bearbeitungsfällen“ gerechnet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Steinweg schafften aber 7,64 Prozent beziehungsweise 21.636 Dienstleistungen mehr. „Dies ist der sehr guten Terminlage zu verdanken, die Bürgern auch für die Antragsgeschäfte zu Gute kommt“, heißt es aus dem Rathaus.

Eine Prognose der Arbeiten, die im kommenden Jahr anfallen, wird im Einwohnermeldeamt immer im November erstellt. Dabei werden beispielsweise auch Daten der Reisegesellschaften, des vorgebuchten Reiseaufkommens und erwartete Flüchtlingszahlen eingearbeitet. So ergibt sich eine Zahl der wahrscheinlich zu bearbeitenden Fälle und damit eine wichtige Grundlage für die Personal- und Urlaubsplanung.

In den vergangenen vier Jahren hat sich die Zahl der Dienstleistungen, die im Meldeamt angeboten werden, kontinuierlich nach oben entwickelt: 2019 waren es 244.839, 2020dann 209.652 (Corona), 2021 folgten 269.127 und 2022 schließlich 305.055. Für 2023 wird mit 339.862 gerechnet.

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind: „Wir haben uns vorgenommen, eine wirksame Verwaltung zu sein. Die Bürgerinnen und Bürger können zu Recht erwarten, dass wir unsere Dienstleistungen effektiv und serviceorientiert anbieten. Das ist im Einwohnermeldeamt gut gelungen, mein Dank und meine Anerkennung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Wir müssen hier weiter Prioritäten setzen – zum Beispiel im personellen Bereich und soweit wie rechtlich möglich auch bei der Digitalisierung.“

Derzeit sind im Einwohnermeldeamt 42 Vollzeitstellen im Bereich der direkten Antragsgeschäfte besetzt. Vor vier Jahren waren es 31. Amtsleiter Jochen Siegfried: „Wir sind sehr froh, dass wir jetzt eine Personaldecke haben, die den tatsächlichen Aufgaben entspricht. Und wir müssen auch in Zukunft dafür sorgen, dass dies als Markenkern einer örtlichen Gemeinschaft so bleibt.“

Schneidewind macht darauf aufmerksam, dass die Arbeit im Meldeamt immer auch mit Nachteilen für die Beschäftigten verbunden sei: „Home-Office-Arbeitsplätze sind wegen des persönlichen Kundengeschäfts so gut wie gar nicht möglich. Das ist ein großer Nachteil für die Beschäftigten und führt dazu, dass es seit zwei Jahren keine verwaltungsinternen Bewerbungen mehr im Meldeamt gibt. Umso mehr dankte ich für die tolle Leistung, die im Jahr 2022 erbracht wurde. Das übrigens auch im ersten Corona-Jahr, als unser Meldeamt durchgehend geöffnet war, während viele Kommunen den Betrieb ihrer Meldeämter komplett eingestellt haben.“

Auch ein Ranking, in dem der Verbraucherschutzverein Berlin/Brandenburg (VSVBB) in diesem Jahr zum drittem Mal die Beliebtheitswerte von Meldebehörden der 40 größten Städte in Deutschland analysiert, attestiert Wuppertal gute Noten: Mit dem neunten Platz ist Wuppertal unter den Top 10.

Amtsleiter Siegfried: „Konkrete direkte Änderungen im Melde-, Personal- oder Passrecht sind für dieses Jahr nicht vorgesehen. Gleichwohl wirken sich Änderungen im Bereich der Einbürgerung – besonders von syrisch stämmigen Menschen - auch erheblich auf unser Arbeitsaufkommen aus. Besonders nachgefragte Produkte sind seit 2021 die Kinderreisepässe und ab 2022 Anmeldungen aus dem Ausland.“

Matthias Nocke, Dezernent für das Bürgeramt: „ Die Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des EMA werden durch stetige Änderungen des Einbürgerungs-und Zuwanderungsrechts auch weiter wachsen und das Erfordernis des jährlich zu erneuernden Kinderreisepasses wird ein wachsendes Geschäftsfeld bleiben. Die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit einer servicestarken Leistungserbringung ist dem überdurchschnittlichen Engagement der Kolleginnen und Kollegen des EMA zu verdanken, die trotz Beschränkungen ihrer eigenen Urlaubsplanungen und dem Verzicht auf die Möglichkeit des Homeoffice, im direkten Kundenkontakt beispielhaftes leisten und ein Aushängeschild unserer Stadtverwaltung sind.“

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